Terror in Barcelona

Nach Blutbad: Younes erstach auf Flucht Spanier

Ausland
21.08.2017 16:04

Die Zahl der Todesopfer der Terroranschläge in der spanischen Region Katalonien ist offiziell auf 15 gestiegen. Es gelte inzwischen als erwiesen, dass der flüchtige Attentäter Younes Abouyaaqoub nach seiner Terrorfahrt am Donnerstag in Barcelona einen 34-jährigen Spanier erstochen habe, sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn am Montag.

Die Fahnung nach dem 22-jährigen Marokkaner wurde am Montag auf Europa ausgedehnt. Bereits zuvor war vermutet worden, dass Abouyaaqoub umgehend nach dem Attentat in Barcelona nach Frankreich geflüchtet war. Das 15. Opfer wurde nach Angaben des katalanischen Innenministers erstochen in einem Ford Focus entdeckt, der kurz nach dem Attentat auf La Rambla eine Polizeisperre durchbrochen hatte. Die Ermittler vermuten, dass Abouyaaquoub den Fahrer des Fords tötete, um mit dessen Auto aus der katalanischen Hauptstadt fliehen zu können. Der Wagen mit der Leiche wurde später in Sant Just Desvern bei Barcelona wiedergefunden.

Opfer des Barcelona-Anschlags idenifiziert
Unterdessen wurden alle Opfer des Barcelona-Anschlags idenifiziert: Unter den Toten seien sechs Spanier, drei Italiener, zwei Portugiesen, eine Belgierin, ein US-Amerikaner, ein Kanadier und ein Kind mit australisch-britischer Nationalität, erklärte das katalanische Justizministerium am Montag. Sieben Frauen und acht Männer wurden bei dem Anschlag in Barcelona und bei dem späteren Terroreinsatz in Cambrils vergangene Woche getötet, zwei sind Kinder.

Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Rund 50 Verletzte wurden am Montag noch in Spitälern behandelt. Einige von ihnen schwebten nach Angaben der Rettungsdienste noch in Lebensgefahr. Verletzt wurde auch eine Österreicherin, die aber kurz nach dem Anschlag von Barcelona das Krankenhaus wieder verlassen konnte.

Die Mitglieder der Terrorzelle von Katalonien
Insgesamt bestand die Terrorzelle den Ermittlungen zufolge aus zwölf Personen, von denen die meisten tot oder in Haft sind.

Fünf von ihnen wurden bei einem Polizeizugriff in Cambrils getötet: Moussa Oukabir (17) war der Jüngste von ihnen. Er hatte mit dem Ausweis seines Bruders den Transporter gemietet. Der 24-jährige Mohamed Hichamy war daran beteiligt. Auch Mohameds Bruder Omar wurde erschossen - ebenso wie Said Aallaa (20) und der Bruder des flüchtigen 22-jährigen Younes Abouyaaqoub, El Houssaine Abouyaaqoub (19).

In Haft befinden sich Driss Oukabir (29), der Bruder des 17-jährigen Moussa, der mit den Vorgängen aber nichts zu tun haben will.

Mohammed Aallaa (27) ist der Besitzer des Audi A3, mit dem die Terroristen in Cambrils sechs Menschen verletzten. Mohammed Houli Chemlal wurde bei der Explosion in der Bombenwerkstatt in Alcanar verletzt und Salh El Karib ist der Betreiber eines Internetcafés in Ripoll. Seine Rolle ist aber noch unklar.

Ebenso unklar ist, ob der Imam von Ripoll, Abdelkadi Es Satty, sowie Bombenbauer Youssef Aallaa noch am Leben sind oder ebenfalls in Alcanar getötet wurden. Auf der Flucht und vermutlich in Frankreich soll sich Younes Abouyaaqoub (22) befinden.

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