Sommergespräch

„Nicht zu früh aufgeben“

Salzburg
20.08.2017 21:45

FPS-Chef Karl Schnell über sein Glücksrezept und warum er noch nicht aufhören möchte.

Gerade drehen Sie ein Werbe-Video für die NR-Wahl, bei der Sie heuer erstmals mit einer eigenen Liste antreten wollen - warum tun Sie sich das eigentlich noch an?
(lacht) Ganz offen: Alle, die bei mir antreten, sind Menschen, die Politik nicht notwendig haben: das sind Ärzte, Polizisten, Unternehmer aus allen Fraktionen, nur NEOS und Grüne nicht. Was uns aber alle eint, ist die Sorge um Österreich und seine Bewohner. Wir haben das Gefühl, wenn es so weiter geht, fahren wir Österreich bald gegen die Wand. Die aktuellen Parteien sind nicht mehr glaubwürdig und man hat nicht den Eindruck, dass sie wirklich etwas ändern wollen.

Wie lange sind Sie jetzt eigentlich schon in der Politik?
Fast 30 Jahre.

Sind denn Ärzte die besseren Politiker?
Ich glaube, dass der Arzt insofern einen Vorteil hat, weil er muss schnell erkennen und schnell handeln und das hilft in der Politik.

Bleibt denn bei Ihrem momentanen Arbeitspensum überhaupt noch Zeit für die Familie?
Meine Frau und ich sind sehr viel Arbeit gewohnt. Der Zusammenhalt innerhalb der Familie ist aber so groß, dass wir das gemeinsam toll über die Bühne bringen. Und ab September wird mein Sohn in meine Praxis einsteigen und mich damit massiv entlasten.

Sie sind bereits seit über 30 Jahren verheiratet. Was ist ihr Geheimrezept für eine glückliche Ehe?
Man muss einfach zusammen halten. Heute ist es doch so, dass junge Leute zu schnell aufgeben und das Handtuch werfen. Und das darf man nicht, denn es gibt nicht immer nur Sonnentage, sondern auch mal Schwierigkeiten und die muss man gemeinsam überwinden.

Wie haben Sie Ihre Frau eigentlich kennen gelernt?
Als junger Arzt habe ich gegenüber von ihrem Hotel meine Praxis eröffnet und bin dort immer essen gegangen. Und da haben wir uns kennen und lieben gelernt.

Sind Sie eher ein Morgen- oder ein Abendmensch?
Beruflich bedingt bin ich ein Abendmensch, weil ich jede zweite Nacht Dienst habe. Da gibt es Nächte, in denen ich nur zwei bis drei Stunden schlafe und dann ist man am Morgen natürlich sehr müde.

Wie viele Stunden Schlaf brauchen Sie, um fit zu sein?
Man wird natürlich älter und da wird das Schlafbedürfnis auch länger. Aber ich sag jetzt mal vier, fünf Stunden brauche ich schon.

Viel ist das nicht...
Das ist bei meiner Frau nicht anders, sie steht um sechs Uhr auf und kommt erst nach Mitternacht wieder nach Hause. Das ist ein ordentliches Pensum. Wir sind deswegen auch schon seit 15 Jahren nicht mehr in den Urlaub gefahren. Früher sind wir Ostern immer auf die Malediven geflogen. Jetzt geht das zeitlich nicht mehr. Wenn ich mich erholen will, fahre ich raus an den Zeller See.

Anna Dobler, Kronen Zeitung

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