Minister reagiert

Runder Tisch zu Problemen in Grazer Justizanstalt

Steiermark
19.08.2017 12:58

Endlich könnte Bewegung in die unerträgliche Situation der Justizwachebeamten in der Justizanstalt Graz-Jakomini kommen. Seit Monaten kämpfen sie um Entlastung bei der Arbeitszeit und mehr Handhabe gegenüber den Insassen. Jetzt will Justizminister Wolfgang Brandstetter einen Runden Tisch mit allen Beteiligten.

In ganz Österreich stöhnen die Justizwachebeamten unter der Last der immer schwieriger werdenden Arbeit in den Gefängnissen. Wegen chronischer Unterbesetzung sind die Beamten mit der Betreuung und Aufsicht überfordert; die Disziplin der Insassen sinkt. Wie berichtet, gibt es jetzt eine Bürgerinitiative, die einen Parlaments-Unterausschuss zum Thema fordert.

Doch in der Justizanstalt Jakomini kann man nicht so lange warten. Burnout-Krankenstände und Versetzungsanträge sind Alltag. Und eine brisante Mitarbeiter-Umfrage lässt kein gutes Haar an der Anstaltsleitung unter Brigadier Josef Adam.

So sind nur zehn Prozent der Belegschaft der Ansicht, dass sich die derzeitige Leitung bewährt hat. Dass sie ihre Sicherheitsbedenken ernst nimmt, glauben gar nur acht Prozent. 68 Prozent fühlen sich zumindest teilweise gemobbt; 81 Prozent fühlen sich mittelmäßig bis sehr stark überfordert, und nur ein Prozent gibt an, mit der Anstaltsleitung ein gutes Klima zu pflegen.

"Situation ist untragbar"
Es sind katastrophale Zahlen, die einen dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik zeigen, und die scheint jetzt - kurz vor der Wahl - doch zu reagieren. In einem Telefonat zwischen dem Mürzzuschlager FP-Bundesrat Arnd Meißl, der sich der Sache angenommen hat, und Justizminister Wolfgang Brandstetter wurde ein runder Tisch mit allen Beteiligten vereinbart. Meißl: "Die Situation ist untragbar. Wir müssen eine Lösung im Sinne der Mitarbeiter finden!"

Matthias Wagner, Kronen Zeitung

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