Vibrierende Städte

Die malerische Ostküste und ihr Zauber

Reisen & Urlaub
14.08.2017 13:20

Hier warten pittoreske Städte, wunderschöne Sandstrände und spannende Metropolen.

Wer die Ostküste der USA schon einmal bereist hat, gerät sofort ins Schwärmen. Denn auch wenn der Westen der USA bei Touristen ein weitaus beliebteres Ziel für Rundreisen ist, ist die Ostküste alles andere als zu verachten. Das vibrierende Stadtleben von New York ist vielen schon ein Begriff: Egal, ob es ein Spaziergang im Central Park ist, der Besuch der Freiheitsstatue oder eine Shoppingtour entlang der Fifth Avenue.

Doch auch das geschichtsträchtige Flair von Charleston, das pulsierende Nachtleben in Savannah oder die Traumstrände von Miami sind nicht zu verachten. Sie sind nur ein paar der Sehenswürdigkeiten und Highlights, die die Ostküste der USA zu bieten hat.

NACH GRUSELGESCHICHTEN können Sie nicht gut einschlafen oder bekommen gar Albträume? Dann überspringen Sie diesen ersten Absatz. Denn die wahre Begebenheit, die die freundlichen Damen vom Tourismusbüro in Savannah erzählen, ist schon etwas gespenstisch: Es war einst eine Journalistin aus Tokio, die zum ersten Mal in die USA gereist und morgens in Savannah gelandet war. Zusammen mit amerikanischen Pressebetreuern besuchte sie abends ein Restaurant in der Altstadt. Mehrere Augenzeugen bestätigen, dass die Japanerin dort plötzlich kreidebleich geworden sei. Dann habe sie laut aufgeschrien und sei ohnmächtig umgekippt. Später im Krankenhaus erklärte sie, dass im Restaurant eine junge Frau in einem altmodischen Kleid auf sie zu geschwebt sei. Die Frau sei durchsichtig gewesen wie Rauch. Doch niemand außer der Japanerin hatte die Erscheinung bemerkt. War es der Jetlag oder gar zu viel Wein? Ein Lokalreporter forschte im Stadtarchiv von Savannah nach und fand heraus, dass das betreffende Lokal vor mehr als hundert Jahren ein Ballhaus war. Und bei einem verheerenden Feuer kam dort tatsächlich eine junge Frau ums Leben. Die Damen im Tourismusbüro würden auf die Bibel schwören, dass es genauso passiert ist!

DIE GESCHICHTE GEFÄLLT IHNEN? Dann müssen Sie Charleston im Bundesstaat South Carolina und Savannah im Staat Georgia unbedingt erlebt haben. Es sind nicht nur die beiden romantischsten Städte der Ostküste, sondern auch die am häufigsten von Gespenstern heimgesuchten Orte der Vereinigten Staaten. Man nennt sie die legendären "Southern Belles", die Südstaatenschönheiten. Geführte Stadtrundfahrten, bei denen Touristen mit Bussen die schaurigsten und angeblich gruseligsten Schauplätze der Gegend gezeigt bekommen, können Charleston und Savannah den Titel nicht nehmen.

DAS MALERISCHE CHARLESTON wird wegen der vielen Gotteshäuser auch "The Holy City" genannt, die heilige Stadt. Riesige Baumwollplantagen und ein florierender Sklavenmarkt schufen hier einst die Basis für eine Pflanzeraristokratie, die eine bestens erhaltene Altstadt mit mehr als 3000 historischen Bauten hinterließ. Magnolien, Azaleen, Glyzinien und Kamelien blühen hier um die Wette.

Zudem hat Charleston den Ruf, chic und intellektuell zu sein. So ist es kein Wunder, dass die Menschen hier eine Spur eleganter gekleidet sind, als man es sonst aus amerikanischen Städten gewohnt sein mag. Dazu passend finden in den Bars der Altstadt oft Dichterlesungen statt, wo nicht nur Stammgäste selbst verfasste Verse zum Besten geben oder sich in Stand-up-Comedies versuchen dürfen.

UND AUCH SAVANNAH ist eine historische Perle und beeindruckt durch prachtvolle Häuser im Antebellum-Stil und ein pulsierendes Nachtleben, das vor allem durch die vielen Studenten hier geprägt wird. Die Stadt liegt keine anderthalb Autostunden von Charleston entfernt im Bundesstaat Georgia und feiert generell sehr gerne - allem voran am St. Patrick’s Day, denn dann ist die Stadt im Ausnahmezustand. Außerdem geht - ähnlich wie in Charleston - das Gerücht um, dass hier so viele Geister wie nirgends sonst in den USA ihr Unwesen treiben. Sehenswert sind in Savannah unter anderem die berühmte River Street, der Davenport House Forsyth Park, der City Market, der Colonial-Park-Friedhof.

WEITER GEHT ES nach Florida. Hier gibt es nicht nur lange weiße Sandstrände, sondern auch die älteste von Europäern erbaute Stadt: St. Augustine. Sie wurde am 28. August 1565 vom spanischen Admiral Pedro Menéndez de Avilés gegründet. Durch die Bauwerke herrscht hier spanisches Flair. In den ersten 100 Jahren ihres Bestehens wurde die Stadt von neun aus Holz gebauten Forts verteidigt. Nach einem Angriff 1668 entschied das spanische Königshaus, eine stärkere Befestigungsanlage zum Schutz zu errichten. Im Oktober 1672 begannen die Bauarbeiten des Castillo de San Marcos - die beliebteste Sehenswürdigkeit von St. Augustine.

WER JETZT EINE AUSZEIT notwendig hat, kann sich diese nach so viel Besichtigungen in Cocoa Beach gönnen. Dieser Strandort an der USA-Ostküste bietet sich als Zwischenstopp auf einer Rundreise an, bevor es weiter nach Miami geht. Anders als in den anderen Küstenstädten geht es hier weitaus weniger touristisch zu, und die Hotels sind weiter verstreut. Die Gegend ist vor allem bei Surfern sehr beliebt, die sich mit ihren Brettern in die Wellen des Atlantischen Ozeans stürzen. Von hier aus kann man auch Ausflüge ins historische Cocoa Village oder in die Kleinstadt Melbourne unternehmen.

EIN LÄNGERER STOPP in Miami ist bei einem Besuch der US-Ostküste ein absolutes Muss. Es gibt viel zu sehen. Diese Stadt gehört zu den beliebtesten Reisezielen in den Vereinigten Staaten. Viele denken bei Miami direkt an Palmen und Flamingos - zu Recht. Da hier das ganze Jahr über Sommer herrscht, geht die Metropole vor guter Laune fast über. Am Strand und entlang der Promenade dreht sich alles nur um das eine: Sehen und Gesehenwerden. So viele braungebrannte Beachvolleyballer und Bikinischönheiten trifft man kaum woanders.

Die feinen Sandstrände erstrecken sich über 20 Kilometer und lassen richtiges Karibik-Feeling aufkommen. Das wird durch den südamerikanischen Kultureinfluss noch verstärkt. Besuchen Sie auch unbedingt Little Havana, das Kubanerviertel rund um die Calle Ocho. Dort warten tolle Restaurants, guter Kaffee und natürlich jede Menge Zigarren. Sehr sehenswert ist auch das Art-Déco-Viertel mit seinen bunten, pastellfarbenen Hausfassaden. In Coconut Grove trifft man auf viele Künstler. Außerdem gibt es wunderschöne alte Häuser zu bestaunen. Und zum Shoppen bieten sich die Aventura Mall und der Bayside Marketplace an.

Ed Ricker, Kronen Zeitung

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