Unwetter

Campingplatz nach Sturm evakuiert

Kärnten
10.08.2017 15:33

Nach den Unwettern im Raum Feldkirchen und dem Gurktal hat eine heftige Front Donnerstag das Gailtal und den Bezirk Spittal erfasst. Bei der Landesalarm- und Warnzentrale wurden mehr als 200 Einsätze gezählt. Sturmböen waren über viele Gemeinden gefegt. Dazu gab es Hagel, Regengüsse und Murenabgänge. In Möllbrücke mussten 50 Urlauber vom Campingplatz evakuiert werden.

Die Böen hatten am Campingplatz Mühldorf Wohnwägen umgeworfen. Ein Kind (13) sowie zwei Erwachsene (38) - alle aus Holland - wurden durch herabstürzende Äste leicht verletzt. Vorsorglich wurde der Campingplatz evakuiert. Für die etwa 50 Urlauber wurde in der NMS Möllbrücke vom Roten Kreuz ein Notquartier eingerichtet.

In der Gemeinde Dellach/Drau löste heftiger Niederschlag eine Mure aus, die die Zufahrt nach Stein meterhoch mit Geröll und Schlamm verlegte. Stein ist über einen Feldweg erreichbar. Nach Muren war auch die Stockenboier Landesstraße nicht passierbar.

Umgestürzte Bäume verlegten Straßen im Raum Kleblach, Steinfeld, Bad Kleinkirchheim, Ebene Reichenau sowie im Gailtal. In St. Lorenzen musste die Feuerwehr ein Wohnmobil sichern, das an der Einbindung ins Gitschtal abzustürzen drohte. Am Nassfeld sowie in St. Lorenzen/Gitschtal ist es zu großräumigen Stromausfällen gekommen.

Die FF Feldkirchen war abends beim abgedeckten Dach im Einsatz. Noch in der Nacht wurde ein provisorisches Dach angebracht. Kommandant Friedrich Nusser: "Wir mussten auch Keller und den SPAR-Markt auspumpen." Und die Helfer rückten auch auf der Ossiacher Süduferstraße aus, wo ein entwurzelter Baum auf ein fahrendes Auto niederbrach. Die Lenkerin blieb unverletzt.

Auch eine 23-Jährige aus Gurk hatte Glück, als ein Baum vor ihr auf die Straße stürzte; ihr Pkw prallte dagegen und wurde beschädigt; sie blieb ebenfalls unverletzt.

Umgestürzte Bäume waren ein Problem im Gurktal, in St. Veit und in Althofen. Dort standen auch zahlreiche Keller unter Wasser. Dazu gab es kleinere Vermurungen. In Rennweg in Feldkirchen wurde die Goggausee Landesstraße auf einer Länge von 20 Metern von einer Mure verlegt. Die Aufräumarbeiten der Feuerwehr dauerten mehrere Stunden.

Schließlich gab es in St. Veit einen Stromausfall in etwa 10.000 Haushalten, im Umspannwerk hatte ein Gewitter zu einem Defekt geführt. Kelag-Sprecher Josef Stocker: "Es gab keinen Blitzeinschlag ins Werk selbst; Ursache war vielleicht ein Einschlag in der Nähe. Der Brandmelder gab Rauchalarm. Erst als geklärt war, dass es zu keinem Brand gekommen war, wurde es wieder eingeschaltet."

Katrin Fister und Serina Babka, Kärntner Krone

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele