Von Schlepperboot

Migranten ins Meer geworfen: Mehr als 100 Tote

Ausland
10.08.2017 14:14

Schlepper haben in den letzten beiden Tagen vor der Küste Jemens insgesamt etwa 300 Migranten gezwungen, von ihrem Boot ins stürmische Meer zu springen. Dabei seien mehr als 100 der Somalier und Äthiopier ertrunken, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Donnerstag mit.

"Das ist vielleicht der Beginn eines neuen Trends", sagte IOM-Sprecherin Olivia Headon über die "schockierende und unmenschliche" Tat. Überlebende hätten berichtet, dass die Schlepper, als sie an der Küste Behördenmitarbeiter entdeckten, die Migranten ins Wasser gestoßen hätten. "Die Schmuggler wissen, dass die Situation gefährlich für sie ist und auf sie geschossen werden könnte. Also setzen sie die Menschen in der Nähe der Küste aus."

Im Jemen kämpfen seit Jahren schiitische Houthi-Rebellen gegen Truppen der sunnitischen Regierung. Der Bürgerkrieg hat das bitterarme Land auf der Arabischen Halbinsel in eine schwere Krise gestürzt. Dennoch kamen nach IOM-Schätzungen bisher rund 55.000 Migranten vom Horn von Afrika über das Rote Meer und den Golf von Aden in das Land. Die Menschen flüchten teils vor Kriegen in ihrer Heimat, zum Teil hoffen sie auf Arbeit in den wohlhabenden Golfstaaten.

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