"Krone"-Ombudsfrau

Strecke zu kurz: Taxler lehnte Fahrgast ab

Ombudsfrau
09.08.2017 06:00

In seinem Beruf als Opernsänger ist Herr R. schon um die ganze Welt gekommen. Was ihm kürzlich in Wien passierte, habe er aber noch nie erlebt, schrieb er der Ombudsfrau. Ein Wiener Taxilenker weigerte sich nämlich, ihn und seine Begleitung mitzunehmen. Begründung: Die Fahrstrecke sei schlichtweg zu kurz…

Herr R. und sein Partner waren mit einer Freundin in einem Wiener Restaurant zum Essen verabredet. Die Strecke von ihrer Wohnung zur Gaststätte wollten die beiden eigentlich zu Fuß zurücklegen. Weil seine Begleitung jedoch plötzlich starke Rückenschmerzen ereilten, bat Herr R. einen Taxifahrer, sie in das im selben Bezirk und in der Nähe befindliche Restaurant zu bringen. "Dieser meinte aber, wir sollen zu Fuß gehen, denn es seien ja nur 400 Meter", schilderte der empörte Leser. Auf den Hinweis, dass es eine Beförderungspflicht gebe, habe der Taxler lediglich geantwortet, dass ihn das nicht interessiere. Schließlich fand sich ein anderes Taxi, das die beiden Fahrgäste ohne Probleme an ihr Wunschziel beförderte. Den Vorfall wollte Herr R. aber nicht einfach so auf sich sitzen lassen und beschwerte sich deshalb bei der Taxi-Zentrale. Doch sein Schreiben blieb unbeantwortet, weshalb der Künstler die Ombudsfrau kontaktierte.

Die CC Taxicenter GmbH (Taxi 40100 und Taxi 60160) reagierte rasch auf unsere Anfrage und teilte dazu mit, dass Taxifahrer in Wien selbstverständlich einer Berförderungspflicht unterliegen. "Es darf also kein Fahrgast mit dem Argument der zu kurzen Strecke abgelehnt werden", so das Unternehmen. Den betreffenden Lenker werde man zu einem Gespräch vorladen. Um Herrn R. davon zu überzeugen, dass es sich bei dem Vorfall um eine Ausnahme, nicht die Regel, gehandelt habe, werde man ihm Taxi-Gutscheine als Wiedergutmachung übermitteln.

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