"Defend Europe"

Identitäre verfolgten Schiff mit Flüchtlingen

Ausland
06.08.2017 08:43

Das Schiff der Identitären, die Flüchtlinge an der Überfahrt nach Europa hindern wollen, hat vor der libyschen Küste das NGO-Schiff "Aquarius" verfolgt. Die "C-Star" tauchte am Samstag rund 20 Seemeilen vor Libyen auf, wie ein AFP-Reporter an Bord der "Aquarius" berichtete. 30 bis 45 Minuten fuhr das Schiff demnach mit einem Abstand von wenigen Hundert Metern hinter der "Aquarius" her, später folgte es ihr aus größerer Distanz.

Die Besatzung der "Aquarius", die von den beiden Organisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen betrieben wird, wollte sich nicht dazu äußern, ob sie die Nähe der "C-Star" als Bedrohung empfindet. Während die "C-Star" in der Nähe war, fuhr das Rettungsschiff allerdings mit doppelter Geschwindigkeit.

Das von der Gruppe "Defend Europe" gecharterte Schiff hatte Anfang Juli den Hafen von Dschibuti verlassen und über den Suez-Kanal und Zypern Kurs auf die libysche Küste genommen. Hinter der Aktion stehen österreichische, deutsche, französische und italienische Mitglieder der Identitären Bewegung.

Protest gegen private Seenotrettungsorganisationen
Die Identitären hatten Mitte Mai eine Kampagne im Internet gestartet und 76.000 Euro für die Anmietung des Schiffs eingesammelt. Vor der libyschen Küste will die Besatzung der "C-Star" die "Küstenwache auf Flüchtlingsboote aufmerksam machen", damit diese die Flüchtlinge zurück in das nordafrikanische Land bringt. Man will damit gegen die Arbeit der privaten Organisationen im Mittelmeer protestieren, die vor Libyen Schiffbrüchige aufnehmen und als Flüchtlinge nach Europa bringen.

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