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Gefesselt vom Bann der Rose Bernd

Nachrichten
05.08.2017 20:29

Pernerinsel-Ensemble begeistert auf der Bühne & beehrte NXG-Get together

Leichte Kost hat sich die Next Generation der Freunde und Förderer der Salzburger Festspiele zum Auftakt für ihre Festspielbesuche mit Hauptmanns Sozialdrama "Rose Bernd" wahrlich nicht ausgesucht. Das 1903 vom deutschen Nobelpreisträger auf einer wahren Begebenheit beruhende Stück, schildert die tragische Geschichte der jungen Rose, die durch den Hass der Gesellschaft zur Kindsmörderin wird.

Abschrecken ließ sich die Next Gen aber dennoch nicht, schließlich gehört Kunst nicht nur gefördert, sie muss auch fordern!

"Ein schwerer Stoff, aber die Inszenierung ist mehr als gelungen und auch sehr zeitgemäß. Außerdem sind die schauspielerischen Leistungen einfach grandios. Allerdings muss man auch betonen, dass dieses Thema leider auch heute noch immer präsent ist", so NXG-Präsident Philipp Spängler und Pia Nill.

"Ich bin ja ein großerer Bewunderer von Gregor Bloéb, und ich finde er zeigt in dieser Rolle völlig neue Facetten. In erster Linie ist es aber ein sehr bewegendes, aufwühlendes Stück, das zum Nachdenken anregt, und selbst wenn es 1903 verfasst wurde, an Aktualität nichts verloren hat", befand Susanne Degn-Pfleger (Servus TV).

Baustadträtin und NXG-Präsidentin Barbara Unterkofler war nach der Vorstellung sogar zu Tränen gerührt. "Es passiert selten, dass mich ein Stück emotional so packt, ich bin überwältigt und sprachlos." Fürs Bühnenbild von Volker Hintermeier fand sie aber dann doch wieder lobende Worte. "Es erscheint wie ein Tunnel, der einen in seinem Sog zieht. Der Druck, der hier aufgebaut wird ist spürbar! Extra betonen möchte ich aber auch die Einführung die uns Regieassistent Max Pross gegeben hat, und uns u. a. darüber aufklärte, dass Hauptmann selbst einst Geschworener in einem Prozess so eines Dramas war."

Von der Inszenierung der deutschen Regisseurin Karin Henkel war NXG-Botschafterin Ulrike Köstinger fasziniert. "Die dramaturgische Umsetzung ist einfach großartig. Sie fesselt von Anfang bis zum bitteren Ende."

Fesselnde Gespräche ergaben sich dann auch noch bei einem Abendessen im Schlosswirt. Klar, so beehrte die Next Gen doch die gesamte Schauspieltruppe.

"Die Arbeit auf der Pernerinsel macht uns allen großen ,Spaß’, weil wir uns zwar in einem Rahmen befinden, der aber dennoch Freiheiten lässt. Das Stück ist wie ein Sog, der uns und die Zuschauer in seinen Bann zieht", betonte Gregor Bloéb (Streckmann). "Im Publikum war es mucksmäuschenstill, das zeigt, wie konzentriert die Leute sind - eine starke Konstellation", waren die großartige Lina Beckmann (Rose Bernd) und Markus John (Flamm) nach einer grandiosen Vorstellung erleichtert.

Tina Laske, Kronen Zeitung

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