Am 15. August ist Almwandertag! Sollen die rund 400 Almen in Oberösterreich weiter bewirtschaftet werden, braucht es laut dem Obmann des oberösterreichischen Almvereins, Johann Feßl (siehe Interview unten), eine stabile wirtschaftliche Grundlage. Erzielbare Beträge reichen nicht aus - kleinere Betriebe geben auf.
"Krone":Bewirtschaften Sie selbst eigentlich eine Alm?
Johann Feßl: Ja, wir haben die Hieslalm in Spital am Pyhrn gepachtet. Die harte Arbeit bewältige ich gemeinsam mit meiner Familie. Wenn die Alm ruft, dann sind wir alle im Einsatz - natürlich auch meine Kinder.
"Krone":Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Almwirtschaft in Zukunft entwickeln?
Feßl: Wenn es um die Zukunftsentwicklung geht, sehen wir Almbauern vor allem die sehr schwierige wirtschaftliche Lage und die schrumpfenden Personalressourcen. Immer öfter geben kleine Betriebe ihre Arbeit auf der Alm auf.
"Krone":Auch Wölfe scheinen zur Gefahr zu werden.
Feßl: Ja, in Allentsteig zum Beispiel hat sich bereits ein Wolfsrudel etabliert. Wir fordern ganz klar eine Regulierung, man braucht ein neues Gesetz!
"Krone":Was ist das Besondere bei der Almwirtschaft?
Feßl: Für mich persönlich ist der Umgang mit den Tieren ganz wichtig, darauf lege ich auch beim Almauftrieb wirklich großen Wert.
"Krone":Sie werden also trotz der Schwierigkeiten auch in Zukunft Almbauer bleiben.
Feßl: Auf jeden Fall!
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
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