Psychologin erklärt:

Warum wir alle diese coolen Einhörner jetzt lieben

Star-Style
02.08.2017 14:21

Eigentlich dachten wir bislang, dass aufblasbare Tiere nur etwas für kleine Mädchen und Buben sind. Seit einigen Sommersaisonen überschwemmen die bunten Flamingos und magischen Einhörner aber nicht nur regelrecht die heimischen Badeseen und Schwimmbäder, sondern es sitzen vermehrt statt Kindern erwachsene Menschen drauf. Doch was macht die Faszination für die fantastischen Tiere aus? krone.at hat bei der klinischen Psychologin Mag. Andrea Engleder nachgefragt.

Die gute alte Luftmatratze hat in den letzten Jahren immer mehr ausgedient. An ihre Stelle sind dafür kunterbunte und zumeist besonders ausgefallene Schwimmtiere getreten. Wer heute etwas auf sich hält, kommt nicht mehr nur mit dem Badetuch, sondern seinem besonders coolen aufblasbaren Flamingo oder Einhorn ins Freibad. Der Trend macht allerdings nicht bei Kindern im Volksschulalter halt. Kaum aufgepasst, haben die nämlich den Platz am Schwimmtier gegen Mama oder Papa verloren.

Aber sind Mittzwanziger und Enddreißiger nicht eigentlich zu alt, um sich auf dem pinken Federvieh oder dem glitzernden Fabelwesen breit zu machen? Woran liegt es, dass gerade Flamingos und Einhörner in den letzten Jahren bei Jung und Alt einen derartigen Hype erfahren?

Einhörner können in Stresssituationen beruhigen
Die klinische Psychologin Mag. Andrea Engleder sieht besonders am gegenwärtigen Einhorntrend nichts Schlimmes. Im Gegenteil: "Einhörner sind eine Welt, in der es keine Ängste und Sorgen gibt", sagt die Wienerin auf Nachfrage von krone.at. Dies könne in Stresssituation beruhigen. Und alles, was jemandem hilft, sei als positiv zu bewerten.

"Gedanken haben Zauberkraft", so die Expertin. "Einhörner sind Symbole der heilen Welt. Etwas Liebliches und sie können zaubern." Viele Menschen hätten Sehnsucht nach dem magischen Denken ihrer Kindheit, als Einhörner und Drachen für sie real waren. Und der Glaube an das Magische beeinflusse die Menschen natürlich auch im Alltag, erläutert Engleder weiter: "Man hat ja auch ein magisches Denken, wenn man im Casino ist. Wir glauben, wenn zehn Mal Rot kommt, müsse jetzt Schwarz kommen."

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(Bild: kmm)



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