Trügerische Fotos

Bei Pilzen sagen Worte oft mehr als 1000 Bilder

Tirol
30.07.2017 18:21

Die Pilzjäger haben wieder Hochsaison und bevölkern Tirols Wälder auf der Suche nach Eierschwammerl, Steinpilz und Co. Hochsaison haben derzeit auch die Pilzberatungsstellen. Dort klären Experten über den Wert der Funde auf. Die Fachleute raten, bei der Bestimmung nicht nur auf Äußerlichkeiten zu schauen.

Im Marktamt Innsbruck (Anichstraße 5a/4. Stock) haben Gebhard Reimair und seine Kollegen dieser Tage viele Pilzfans zu Gast. An Spitzentagen kommen bis zu 25 Sammler, die ihren Fund von den Fachleuten bestimmen lassen. "Das Wissen über Pilze ist größer als früher einmal. Manche sammeln bewusst für sie unbekannte Arten und bringen sie zu uns. Das gemeinsame Bestimmen ist sehr effektiv, um Routine zu bekommen", lautet Reimairs Befund.

Erfahrung, so der Fachmann, sei in der Bestimmung von Pilzen unbezahlbar. Viele Sammler rücken mit Fotos aus. Doch Bilder können täuschen. "Je nach Witterung und Standort können Pilzarten sehr unterschiedlich aussehen. Es gibt aber Tricks, um die Echtheit zu prüfen. Gute Ratgeber beschreiben das. In diesem Fall sagen Worte mehr als 1000 Bilder", betont Reimair.

Wer sich dennoch nicht sicher ist, dem sei der Besuch einer Pilzberatungsstelle ans Herz gelegt. Die gibt es nicht nur in Innsbruck. Auch die Mitglieder des Vereins für Pilzkunde in Jenbach haben in mehr als 40 Jahren Vereinsgeschichte ein breites Wissen über Tausende heimische Pilzarten gesammelt. Bis Ende September stehen sie Freitag und Sonntag (18.30 - 20 Uhr) im Vereinslokal (Achenseestr. 21, Museumsgebäude) mit Rat zur Seite.

Tiroler Pilzverordnung

Damit die Pilzjäger nicht übers Ziel hinaus schießen, hat das Land eine Pilzverordnung erlassen: Zwei Kilo pro Person und Tag (7-19 Uhr) sind in Tirol erlaubt.

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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