Justiz ermittelt

Wirbel um Privatwerkstatt in Kärntner Kaserne

Österreich
26.07.2017 06:58

Eine Affäre um Überprüfungen und Reparaturen von Privatfahrzeugen sorgt beim Bundesheer für Unruhe. Soldaten sollen im Heereslogistikzentrum in Kärnten auf eigene Rechnung eine Werkstatt betrieben und Überprüfungen nach § 57a vorgenommen haben. Ein Kommandant wurde gefeuert, Militärpolizei und die Justiz ermitteln.

Im Heereslogistikzentrum in Klagenfurt arbeiten Techniker für Waffen, Fahrzeuge, Panzermotoren und andere Bereiche. Sie sorgen dafür, dass das Heeresgerät auch funktioniert. Ihre Expertisen sollen Soldaten (es gilt für alle die Unschuldsvermutung) auch genutzt haben, um während der Dienstzeit und mit Heereseigentum Privatfahrzeuge zu prüfen und zu reparieren - auf eigene Rechnung, so der Vorwurf.

"Verdacht hat sich erhärtet"
"Wir sind im Juni auf Unregelmäßigkeiten im Logistikzentrum gestoßen. Der Anfangsverdacht hat sich erhärtet", bestätigt Michael Bauer, Sprecher im Verteidigungsministerium. Neben der Disziplinarabteilung und der Militärpolizei hat jetzt auch die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Wie es beim Heer heißt, geht es um den Verdacht des Amtsmissbrauchs. Ein Kommandant und ein Mitarbeiter sind als erste Konsequenz der "Pickerl-Affäre" vom Dienst enthoben worden.

"Es war keine einmalige Geschichte"
Seit wann die Privatwerkstatt in der Kaserne betrieben wurde, ist hingegen noch unklar. Bauer: "Es war keine einmalige Geschichte." Wie viele weitere Bedienstete ihre Finger im Spiel hatten, wird derzeit noch ermittelt. Auch in offiziellen Werkstätten laufen in diesem Zusammenhang Erhebungen.

Thomas Leitner, Kronen Zeitung

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