Pannen:

Smart Meter fallen in Praxis durch

Kärnten
24.07.2017 16:36

Bei der Umstellung der alten Stromzähler auf Smart Meter kämpfen Netzbetreiber mit Problemen. Weil die neuen "intelligenten Zähler" offenbar doch nicht so schlau sind wie angenommen, hapert es an der Datenübertragung. Das Ziel, heuer 70 Prozent der Zähler in Kärnten zu tauschen, wird verfehlt. Strafen drohen.

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Die Smart Meter sollen uns das Leben leichter machen: Automatisch den Zählerstand an den Energieversorger melden, Details über den Stromverbrauch verraten. Geht es nach einer Bundesverordnung, müssen die Netzbetreiber 70 Prozent der 292.000 Stromzähler in Kärnten bis Jahresende tauschen. Mit dem ersten Praxiseinsatz steht aber fest: Das Ziel wird nicht erreicht.

Zahlreiche Geräte wurden in Kärnten bereits installiert. Dabei zeigte sich, dass die Zähler doch nicht so schlau sind wie angenommen: Daten werden nicht gesendet, weil es an der Übertragung hapert, Komponenten wie Empfangseinheiten, Datenverarbeitung, Sicherheit spielen nicht zusammen. "Es gibt Rückschläge. Wir lernen Tag für Tag dazu", sagt Reinhard Draxler von der Kärnten Netz.

Bis Ende 2017 müssen im Netzgebiet der Kelag-Tochter 210.000 Zähler getauscht werden. Bislang sind es erst 1000. Draxler: "Das Ziel schaffen wir nicht." Stattdessen will man sich an der lockereren Zielvorgabe der EU (Tausch von 80 Prozent bis 2020) orientieren.

Weil sich Zähler nicht automatisch melden, schwärmen derzeit in Klagenfurt Techniker aus. Hier ist man mit rund 10.000 getauschten Zählern (von 82.000) schon weiter. "Bei bis zu zehn Prozent gibt es aber Kommunikationsprobleme", sagt Gernot Bitzan von der Energie Klagenfurt. Das liege im Normalbereich: Je mehr Zähler dann am Netz sind, desto besser funktioniere die Kommunikation, heißt es.

Die Regulierungsbehörde E-Control geht davon aus, dass nur elf von 120 Netzbetreibern in Österreich den Tausch heuer schaffen. Strafen von bis zu 75.000 Euro drohen.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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