Mobbing-Attacke

Trotz Morddrohung im Netz: Täter auf freiem Fuß

Kärnten
21.07.2017 09:32

Morddrohungen, wüste Beschimpfungen und Aufforderungen zum Selbstmord: Seit Monaten wird ein Klagenfurter (15) - wie berichtet - von einer Clique im Internet gemobbt und auch tätlich angegriffen. Nun kursiert sogar ein Aufruf, den Burschen zu töten. Der Vater fühlt sich von den Behörden im Stich gelassen.

"Ich verstehe die Welt nicht mehr. Mein Sohn muss in den Ferien zu seiner Sicherheit zu Hause bleiben - und die Täter laufen frei herum", so der Vater des 15-jährigen Klagenfurters, der schon zweimal von der Clique zusammengeschlagen wurde. Und er musste mehr als 380 Morddrohungen und Hasstiraden über sich ergehen lassen.

Dahinter stecken amtsbekannte Teenager (14 bis 16 Jahre) aus Klagenfurt.

Zwei Verdächtige wurden nach den Übergriffen eingesperrt, gegen zwei andere läuft ein Ermittlungsverfahren. Die Drohungen nehmen dennoch kein Ende. "Ein Mitglied der Bande setzte sogar Kopfgeld aus. Ich habe daher diese Woche wieder mehrere Polizei-Dienststellen abgeklappert. Mehr kann ich nicht tun."

Liest man die Drohungen, so werden Erinnerungen an den Fall des 13-jährigen Joel wach; der junge Kärntner hatte sich 2010 wegen Mobbings das Leben genommen.

Auf "Krone"-Nachfrage wollen die Behörden nun ihre Aktivitäten verschärfen. Aus dem Büro von Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß heißt es, dass weitere Hinweise an die Staatsanwaltschaft übergeben werden.

A. Schwab und C. Rosenzopf, Kärntner Krone

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