Brutaler Überfall:

Linzer Juwelenräuber nahmen Studentin als Geisel

Oberösterreich
21.07.2017 05:00

Der Überfall dauerte nur eine knappe Minute und geschah vor zahlreichen Augenzeugen: Eine Räuberbande nahm im Nobelschmuckgeschäft Wild in der Linzer Landstraße eine Kundin als Geisel, zerschlug Vitrinen und entkam mit der Beute.

Die vielen Passanten auf der Landstraße und Gäste in umliegenden Schanigärten störten die Verbrecher nicht: Sie parkten kurz nach 9.45 Uhr ihr Auto, einen grünen VW Vento mit Welser Kennzeichen, den sie schon in der Nacht zum Montag gestohlen hatten, am Beginn der Fußgeherzone neben dem bekannten Juweliergeschäft S. M. Wild. Da die Geschäftstür von innen geöffnet werden muss, hatte sich einer der Täter als "Kunde" Zutritt verschafft und dabei mit einem Pflasterstein, so erzählen Augenzeugen, die Eingangstür blockiert. Um 9.48 Uhr stürmten dann seine drei Komplizen in den Juwelierladen.


"Lay down, lay down", schrie die Räuberbande und stieß eine völlig überraschte Verkäuferin zu Boden. Einer der knapp 30-jährigen Verbrecher bedrohte eine Kundin, die 19-jährige Corinna T. aus Ansfelden, die gerade einen  Anhänger für ein Armband kaufen wollte, mit einer Pistole.

Geisel in Todesangst

"Ich hab’ gebetet, dass der nicht die Nerven verliert und nur ja nicht schießt", erzählte die Geisel der "Krone".

Ein Räuber schnitt sich an den Glasscherben

Inzwischen zerschlugen die anderen drei mit schweren Hacken die Vitrinen, rafften wertvollen Schmuck und teure Uhren zusammen und stopften sie in Taschen. Dabei dürfte sich einer der Täter am zersplitterten Glas geschnitten haben, laut einer Zeugin blutete er.

Nach gut einer Minute war der Spuk vorbei: Das Räuberquartett lief vorbei an geschockten Passanten zum Fluchtauto.

Kamera filmte Täter

Nur Augenblicke später trafen erste Polizeistreifen ein und starteten eine Großfahndung - doch die Täter waren bereits spurlos verschwunden. Die Überwachungskamera des Stadtbräu "Josef" neben dem Tatort hatte die südländischen, bärtigen Räuber gefilmt, wie sie nach dem Überfall zum mit laufendem Motor wartenden Wagen sprinteten und wegbrausten. In diesem Fahrzeug könnte ein fünfter Täter gewartet haben.

Weiterer Überfallsalarm
Noch während die Spurensicherung am Tatort war, gab es einen weiteren Überfallsalarm in der Unionstraße - mehrere Streifenwagen rasten dorthin, konnten aber nichts feststellen.

Später tauchte der Verdacht auf, dort könnte sich einer der Schmuckräuber aufhalten, aber auch das stellte sich als falsch heraus. Nun hofft man auf weitere Hinweise.

J. Haginger, J. Pachner, J. Gaderer, M. Augdoppler, Kronen Zeitung

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