Bär, Luchs und Co

Großraubwild: Bauern fordern Monitoring!

Kärnten
20.07.2017 17:24

Bär, Luchs & Co.: Das Großraubwild macht sich in Kärnten breit! Was die einen freut, bereitet anderen Sorgen. Vor allem Bauern sind verunsichert. Auf Gailtaler Almen werden keine Schafe mehr aufgetrieben, weil zu viele Tiere getötet wurden. Deshalb wird ein Monitoring gefordert, um endlich Klarheit zu erhalten.

Landesrat Rolf Holub hat bereits mehrfach so ein Monitoring angekündigt, passiert ist bis dato nichts. Somit ist auch nicht bekannt, wie viele Braunbären, Luchse und auch Wölfe tatsächlich bereits in Kärnten leben.

Dass diese da sind, ist unbestritten. "Allein heuer wurden bereits zwölf meiner 34 Schafe gerissen", schildert ein Gailtaler Landwirt: "Es macht keinen Spaß, wenn man auf die Alm fahren muss, um Kadaver zu suchen." Der betroffene Bauer hat deshalb seine restlichen Schafe mitten in der Weidezeit von der Achomitzer Alm zurück ins Tal geholt. Neben der Göriacher und Feistritzer Alm ist diese die nächste, wo jetzt keine Schafe mehr weiden.

"Befürwortern von Großraubwild ist nicht bewusst, dass dadurch die artgerechteste Form der Tierhaltung verschwinden wird. Und wenn keine Tiere mehr auf den Almen weiden, werden diese zuwachsen, was auch den Tourismus trifft", erklärt Josef Obweger vom Almwirtschaftsverein: "Natürlich könnten Herdenhunde helfen: Nur wer zahlt die hohen Kosten? Und das Wandern wäre in diesen von Hunden gesicherten Gebieten sehr gefährlich."

Obweger fordert mehr Informationen und auch die Installierung des versprochenen Schadensfonds, der vom Jagdreferent verwaltet werden soll: "Wir haben kein Vertrauen mehr in den Naturschutz."

Feistritzer Alm-Obmann Norbert Mörtl: "Den Sattnitzbären in der Nähe von Klagenfurt wollte man sofort einfangen - und am Land lässt man uns im Stich, dabei haben viele Kinder Angst vor dem Bären."

Hannes Wallner, Kärntner Krone

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