Wachsende Nachfrage

Österreich baut europaweit die meisten Wohnungen

Österreich
20.07.2017 09:00

Beim Errichten von Wohnraum haut Österreich im internationalen Vergleich kräftig auf den Putz: Mit 7,6 Bauvorhaben pro 1000 Einwohner wurde 2016 der höchste Wert von 19 untersuchten Ländern erreicht, wie aus dem aktuellen Deloitte Property Index hervorgeht. Dahinter folgten Israel mit durchschnittlich 6,1 und Frankreich mit 5,7 geplanten Wohnungen. Das Schlusslicht bildete Portugal mit 1,1 Wohnbauvorhaben.

Österreich lag bei den Bauvorhaben im vergangenen Jahr - wie auch schon 2015 - europaweit an der Spitze. "Damit wird sowohl von privaten als auch von öffentlichen Bauträgern der wachsenden Nachfrage Rechnung getragen", so Alexander Hohendanner vom Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte Österreich. Untersucht wurde die Situation in 18 europäischen Ländern und Israel.

Bei den Immobilienpreisen bewegte sich Österreich im abgelaufenen Jahr mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 2572 Euro pro Quadratmeter im Mittelfeld. Für eine Wohnraumfläche von 70 Quadratmetern sind hierzulande laut Deloitte im Schnitt rund sechs Bruttojahresgehälter fällig, im deutlich teureren Wien seien es gut neun. In der Bundeshauptstadt liege der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei rund 4000 Euro.

Wohnraum in Portugal am günstigsten
Im internationalen Vergleich am günstigsten kam Wohnraum in Portugal - mit durchschnittlich 1068 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten ist Großbritannien mit einem landesweiten Quadratmeterpreis von im Schnitt 4628 Euro. In den Metropolen sind die Wohnungen generell wesentlich teurer als am Land. Den mit deutlichem Abstand höchsten Quadratmeterpreis in den analysierten Ländern wies London mit 16.538 Euro aus, dahinter folgte Paris mit 12.374 Euro.

Die höchste Mieter-Dichte in der Ländergruppe wies Deutschland mit einem Anteil von 54,3 Prozent aus. Dahinter folgten Dänemark mit einem Mieteranteil von 34,4 auf Platz zwei und Österreich mit 30,2 Prozent auf Platz drei.

Geringe Renditen in Wien
Beim Vermieten von Wohnraum winkten in Wien mit 2,8 Prozent international vergleichsweise geringe Renditen. Damit lag die österreichische Bundeshauptstadt 2016 gleichauf mit Paris nur einen Platz vor London. In der britischen Metropole war mit nur zwei Prozent die europaweit niedrigste durchschnittliche Rendite zu erzielen. Wesentlich besser sah es in Graz (3,1 Prozent) und in Linz (3,4 Prozent) aus.

Für die vorliegende Analyse untersuchte Deloitte den Wohnungsmarkt in den EU-Staaten Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Estland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Portugal, Slowenien, Spanien und Vereinigtes Königreich sowie in Israel.

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