Neue Attraktionen

Piraten und Zwerge erobern die Berge

Tirol
16.07.2017 15:23

In Serfaus wurde am Sanstag ein neuer Piratenweg am Berg eröffnet, im Stubaital ein Baumhauspfad. Immer mehr Bergbahnen locken nicht nur mit sommerlicher Alpinkulisse, sondern auch mit Abenteuerspielplätzen für Groß und Klein. Nicht ohne Grund, denn im Sommer sind zweistellige Zuwachsraten noch möglich.

"Ein Piratenschiff hoch oben auf dem Berg war schon immer mein Traum", offenbart Kinderbuch-Autor und "Tom Turbo"-Erfinder Thomas Brezina den Gästen bei der Eröffnung der neuen Kinder-Attraktion in Serfaus. Drei Themenwege hat Brezina bereits für die Region erdacht. Längst nicht mehr die einzigen Spielplätze, mit denen Serfaus-Fiss-Ladis im Sommer den Bergbahnen hohe Auslastung und den Hotels viele Urlauber bringt.

Floßfahrt auf 2232 Meter

Vorbei die Zeiten, in denen die Wintersportorte einen ausgedehnten Sommerschlaf hielten. 80 Sommer-Bergbahnen sind mittlerweile in der Angebotsliste der Tirol Werbung aufgezählt. Und die allermeisten bieten nicht nur Beförderung an. Mit der höchst gelegenen Floßfahrt in Europa kann seit wenigen Tagen der Rifflsee auf 2232 Meter im Pitztal aufwarten. Dreimal pro Woche bietet die Pitztaler Gletscherbahn die Möglichkeit, Österreichs größten Naturbergsee auf einem 140 Quadratmeter großen Holzfloß zu erkunden.

15 bis 20 Prozent des Jahresumsatzes erwirtschaften die Seilbahnunternehmen im Schnitt im Sommer. Doch die Branche weiß, dass da noch mehr geht. Die Fachvereinigung "Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen" erreichte im Vorjahr ein Umsatzplus von 10 Prozent. Mit 24 Betrieben stellt Tirol den Großteil dieser Anbieter, die alle mit Themenschwerpunkten aufwarten können.

Zwergen-Dorf im Wald

Dem Trendthema Baumhaus hat man sich in der Schlick 2000 in Fulpmes verschrieben. Bei der Mittelstation wurde am Samstag der neue Baumhausweg eröffnet. Der Weg geht vorbei an fünf Baumhäusern, in denen Spiel, Natur- und Kulturvermittlung rund um die Abenteuer von Zwerg Bardin stimmig kombiniert sind.

"Sanfte" Inszenierung

Bei aller Inszenierung: mittlerweile ist das Bewusstsein für den schmalen Grat zwischen originell und deplatziert, zwischen Kult und Kitsch gestiegen. Ein gestrandetes Piratenschiff im Hochgebirge mutet schon kurios an. Die Umsetzung mit natürlichen Materialien durchbricht aber die Künstlichkeit und generiert Spannung aus dem Widerspruch.

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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