In Obdachlosenheim

Brutaler U-Bahn-Schläger in Berlin geschnappt

Ausland
13.07.2017 14:31

Ein knappes Monat nach der letzten schockierenden U-Bahn-Attacke in Berlin hat die Polizei den mutmaßlichen Täter dingfest gemacht: Wie die "Bild"-Zeitung am Donnerstag berichtete, sei der Mann russischer Herkunft am Mittwochabend in einer Obdachloseneinrichtung der deutschen Hauptstadt aufgespürt und festgenommen worden. Der 39-Jährige soll in der Station Alexanderplatz einen Mann geschlagen und die Stiege hinuntergestoßen haben. Das Opfer wurde dabei schwer verletzt.

Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um den 39 Jahre alten Igor B. handeln, hieß es. Wegen einer psychischen Erkrankung soll der Russe, der keinen festen Wohnsitz hat, bereits mehrfach und für längere Zeit in verschiedenen geschlossenen Anstalten untergebracht gewesen sein.

Nach der kürzlich erfolgten Veröffentlichung von Fahndungsbildern kam die Polizei dem brutalen U-Bahn-Schläger nun dank Hinweisen aus seinem Umfeld auf die Spur. Am Mittwochabend klickten für den Mann in einer Obdachlosenunterkunft in Berlin-Charlottenburg die Handschellen. Er wurde laut Polizeiangaben erneut in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik untergebracht.

U-Bahn-Attacken halten Berlin in Atem
Am 11. Juni war ein 38-Jähriger in der Station Alexanderplatz zum zufälligen Ziel des brutalen Schlägers geworden. Dem Opfer wurde von hinten auf den Kopf geschlagen. Durch die Wucht der Attacke stürzte der Mann die gesamte Stiege hinunter und schlug dabei mehrfach mit dem Kopf gegen das Eisengeländer. Mit einer schweren Kopfverletzung und Prellungen am ganzen Körper musste der Mann im Krankenhaus versorgt werden.

Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits im Jänner zugetragen. Damals griffen zwei Männer in einer Berliner U-Bahn-Station drei Männer im Alter von 20 bis 23 Jahren brutal auf einer Rolltreppe an. Die Opfer wurden bei der Attacke verletzt, den Tätern gelang die Flucht.

Drei Jahre Haft für U-Bahn-Treter
Ein anderer U-Bahn-Treter war erst vor Kurzem wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen und zu knapp drei Jahren Haft verurteilt worden. Der 28-Jährige hatte im Oktober 2016 eine Studentin mit einem wuchtigen Tritt in den Rücken eine Betonstiege in einer U-Bahn-Station im Stadtteil Neukölln hinuntergestoßen.

Die junge Frau erlitt einen Armbruch und eine Platzwunde am Kopf. Im Prozess hatte sie ausgesagt, sie habe monatelang unter dem Geschehen gelitten. In der ersten Zeit habe sie den Kontakt zur Außenwelt gemieden.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele