Gerstorfers 1000:

Noch mehr Wohnplätze für behinderte Menschen

Oberösterreich
12.07.2017 16:39

Ob das im Sinne des Erfinders war? Die 400 dringendsten Wohnplätze für Behinderte hat LH Thomas Stelzer (ÖVP) bis 2021 zu schaffen versprochen - doch die eigentlich zuständige Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) Nstockt diese Ansage gleich um 600 auf 1000 auf. Es sei denn, Stelzers 400 sollten in den 600 enthalten sein, was nicht ganz klar ist...

Ganz klar ist das Zahlenwerk 400 + 600 = 1000 noch nicht, auch wenn Gerstorfer einen genauen Etappenplan hat, um überhaupt den Komplettbedarf an Behindertenwohnplätzen unterschiedlicher Betreuungsintensität bis 2022 zu decken, nämlich mit 2086 Plätzen.
Gerstorfers Rechnung geht so: 278 Plätze wurden bereits 2015, damals von ÖVP-LH Pühringer und SPÖ-Landesrätin Jahn, vereinbart und sind "in Umsetzung". 330 weitere Plätze sollen durch Spareffekte aus dem laufenden Reformprojekt "Sozialressort 2021+" ermöglicht werden. Macht zusammen 608.

Stelzers 400 Plätze sind extra

Die von Stelzer angekündigten 400 Plätze rechnet sie extra dazu, auch wenn man als Außenstehender den Verdacht haben könnte, sie seien als die dringlichsten eigentlich schon bei den 608 dabei. Die Soziallandesrätin kommt also auf 1000 (und danach noch in weiteren Etappen auf die 2086 insgesamt).

Stimmt Gerstorfers Rechnung?
Frage an Stelzer: Stimmt Gerstorfers Rechnung? Die Antwort seines Sprechers klingt etwas harsch und ist nicht wirklich erhellend: "LH Stelzer beteiligt sich nicht am gegenseitigen Überbieten von noch mehr Wohnplätzen. Er will, dass die 400 dringlichsten Plätze jetzt rasch angegangen werde und hierfür gibt es auch die fixe Zusage." Und Stelzer weiter: "Genau das erwarten sich die Familien und nicht, dass sich Politiker mit politstrategischen Spielchen aufhalten."

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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