krone.at-Test

Coole Zeitreise: “Crash Bandicoot N.Sane Trilogy”

Spiele
13.07.2017 09:00

Wer Videospiele schon etwas länger zu seinen Hobbies zählt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Bekanntschaft mit dem bekanntesten Beuteldachs der Welt gemacht: Crash Bandicoot. Seit seiner Glanzzeit auf der PlayStation ist der Hype um das Beuteltier zwar etwas abgeflaut, Fans gibt es aber noch genug. Ihnen hat Activision nun mit einer überarbeiteten Neuauflage der Ursprungstrilogie ein Geschenk gemacht. Wie es sich spielt, hat krone.at getestet.

Neuauflagen alter Klassiker liegen im Trend und Activisions "Crash Bandicoot"-Neuauflage passt da gut ins Bild. Sie enthält die ersten drei Teile der bunten Jump'n'Run-Saga und entfernt sich in puncto Story nicht vom Original. Wie vor 20 Jahren dreht sich alles um den vom mysteriösen Voodoo-Heini Agu Agu unterstützten Kampf des tapferen Beuteldachses gegen seinen Widersacher Dr. Cortex, der nicht nur durch grausige Experimente an Tieren, sondern auch die Entführung seiner Schwester Crash Bandicoots Wut auf sich gezogen hat.

Keine spielerischen Änderungen - wozu auch?
Spielerisch hat sich nichts verändert: Vor allen in den ersten Teilen läuft Crash primär durch mit Hindernissen und Gegnern gespickte bunte Schlauch-Levels, später findet man dann auch zunehmend konventionellere Sidescrolling-Passagen und sogar die eine oder andere Fahr-Passage. Neben Sprüngen sind Schläge mit seinen wirbelnden Pfoten die mächtigste Waffe des Beuteldachses, die Palette der Gegner reicht von Getier wie Fröschen über Ritter bis hin zum fiesen Wissenschaftler-Obermotz Dr. Cortex.

Das war schon in den Neunzigern ein gelungenes Spielrezept und hat über die Jahre wenig von seinem Reiz verloren. Zumal "Crash Bandicoot" auch in der Neuauflage durchaus anspruchsvoll ist und Spieler viele Tode sterben, bevor sie dem bösen Dr. Cortex und seinem fiesen Voodoo-Hintermann Uka Uka endlich Einhalt gebieten können. Gegner und teils bewegliche Hindernisse, Fallen und Rätsel sowie laufend neue Twists in den einzelnen Levels sorgen für genug Abwechslung und Action, dazwischen treibt man die Story mit gut gemachten Cartoon-Zwischensequenzen voran.

Aufwendige optische Generalsanierung
Hier trennen sich dann auch die Wege der Neuauflage und des Originals: Bei den Zwischensequenzen hat Activision ebenso wie bei der Grafik und der Akustik enorm viel Feintuning betrieben, um sie technisch in die Gegenwart zu holen. Die Zwischensequenzen in der "N.Sane Trilogy" spielen fast auf Animationsfilm-Niveau, optisch hat man die alten Abenteuer des Crash Bandicoot mit sehr viel Liebe zum Detail modernisiert.

Das fängt beim nun polygonreicheren und geschmeidiger animierten Beuteldachs Crash an und wurde so konsequent durchgezogen, dass man fast meint, ein neues Spiel vor sich zu haben. Die Levels sind mit mehr Details und weit schärferen Texturen als einst auf der PSX geschmückt, auch der Detailgrad der Gegner wurde erhöht. Hübschere Partikeleffekte hat man ebenso eingebaut wie zeitgemäßen optischen Aufputz vom Schlage reflektierenden Wassers. Sogar Unterstützung für 4K-Fernseher wurde nachgereicht. Wer das Original gespielt hat, dürfte viel Gefallen an den vertrauten Levels und Helden im neuen Gewand finden.

Neu gemischter Sound, eingängige Steuerung
Akustisch hat man ebenfalls nachgebessert, auch wenn den Qualitätsunterschied gegenüber der ursprünglichen Version für die PSX wohl nur hört, wer genau lauscht oder über hochwertige Lautsprecher verfügt. An der Steuerung hat sich gegenüber dem Original nichts geändert, sie ist so eingängig wie man es sich nur wünschen kann und auch von Einsteigern schnell gemeistert.

Fazit: Man könnte Activision angesichts des weitgehenden Verzichts auf neue Inhalte prinzipiell vorwerfen, mit "Crash Bandicoot N.Sane Trilogy" alten Wein in neuen Schläuchen unters Volk zu bringen. Angesichts der Spielspaßqualitäten der alten Games, der durchaus aufwendigen optischen Generalüberholung und der Tatsache, dass man hier drei Ausnahme-Jump'n'Runs zum Budgetpreis von 40 Euro erhält, nimmt ihnen das aber wohl kaum ein Spieler übel. "Crash Bandicoot" auf der PS4 ist nicht nur für Fans des Originals eine herrliche Retro-Zeitreise, sondern auch ein toller Einstieg für jüngere Gamer, die nicht seit 20 Jahren Fans des Beuteltiers sind.

Plattform: PS4
Publisher: Activision
krone.at-Wertung: 8/10

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