Acht (statt lediglich zwei) ÖVP-Kandidaten hätten die halbierte Vorzugsstimmenhürde bei der Wahl 2013 geschafft. Die SPÖ hält allerdings nichts von Einzel-Wahlkämpfen.
Halbiert hat die Landes-ÖVP, einem Wunsch vom neuen Chef Sebastian Kurz entsprechend, ihre Vorzugsstimmenhürden. Und zwar in den Regionalwahlkreisen, wo die Mandate zuerst vergeben werden, von den gesetzlichen 14 auf nur noch 7 Prozent der ÖVP-Stimmen. Vorgereiht wird, wer diese Hürde nimmt.
Rückblick auf Wahl 2013
Wie das die Kandidatenlisten ein wenig durcheinander bringen könnte, zeigt ein Rückblick auf 2013. Damals kamen nur Reinhold Mitterlehner und August Wöginger, beide sowieso Spitzenkandidaten in ihren Wahlkreisen, über die damalige 14-Prozent-Hürde. 7% aber hätten die Regionalspitzen Maria Fekter und Johann Singer übersprungen, sowie die Zweitplatzierten Johannes Huemer und Klaus Fürlinger und schließlich Gerald Weilbuchner auf Platz 3 im Innviertel. Der einzige daraus wirklich Vorzureihende wäre Fürlinger im Wahlkreis Linz-Umgebung gewesen - heuer ist er dort Spitzenkandidat.
SPÖ geht anderen Weg
Die SPÖ in Oberösterreich bleibt übrigens bei den gesetzlichen 14 Prozent für die Vorreihung aufgrund Vorzugsstimmen. Man will sich die Kandidatenlisten, die auf mehreren Ebenen bis hinauf zum Landesparteirat beschlossen wurden, nicht durch Einzelkämpfer-Aktionen durcheinanderbringen lassen, so die SPÖ-Intention.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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