Prozess in Graz:

Nigerianer tötete beinahe Liebhaber seiner Frau

Steiermark
10.07.2017 16:52

Im September 2016 wurde ein Nigerianer (43) in Graz von einem Geschworenengericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt, weil er den Liebhaber seiner Ehefrau mit einem Jagdmesser beinahe ermordet haben soll. Doch der Oberste Gerichtshof hob das Urteil wegen eines Formalfehlers auf. Seit Montag wird neu verhandelt.

Ich habe lange auf diesen Moment gewartet" - mit diesen Worten soll im Herbst 2015 der 43-jährige Nigerianer einem Landsmann in Graz-Gösting ein Jagdmesser in den Bauch gerammt haben. "Aus Angst, dass der Angeklagte ihn bis zum Hals aufschlitzt, hat das Opfer das Messer nach unten gedrückt und sich auch noch an der Hand verletzt. Es kam zu einem Gerangel, bei dem das Opfer zweimal ins Gesicht gestochen wurde", schildert Staatsanwalt Hansjörg Bacher.

Mit dem Messer, das in der Wange steckte, gelang dem Kontrahenten die Flucht. Doch er kam nicht weit, "sein Darm quoll aus der Wunde". Vor den Augen eines Nachbarn brach er bewusstlos zusammen. Nur eine Notoperation konnte das Leben des Nigerianers retten.

"Wollte Kontrahenten aus dem Weg schaffen"
Er fordert nun zumindest 10.000 Euro Schmerzensgeld. Der Verteidiger des Angeklagten jedoch spricht von Notwehr und bittet die Geschworenen, auf ihr Bauchgefühl zu hören. Der Angeklagte selbst sagt, dass es ein Unfall war und Provokationen des Opfers dazu geführt hätten. Für den Staatsanwalt hingegen ist die Sache ganz einfach: "Das Tatmotiv war Eifersucht. Er wollte die Sache erledigen und den Kontrahenten aus dem Weg schaffen."

Der Prozess musste vertagt werden.

Eva Stockner, Kronen Zeitung

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