Neue Studie belegt

Tirol ist beim Wohnen ein sündteures Pflaster

Tirol
10.07.2017 14:50

Wer soll sich das noch leisten können? Die Preise für eigenen Wohnraum steigen österreichweit, in Ballungsräumen schneller. Das Forschungsinstitut Agenda Austria hat eine Wohnpreis-Landkarte für Tirol erstellt und erhoben, wie viele Quadratmeter man sich um den Durchschnittslohn eines Vollzeitbeschäftigten leisten kann. Innsbruck-Stadt und Kitzbühel rangieren dabei ganz oben.

Diese Zahlen werden nur noch fassungslose Blicke ernten: Die eigene Wohnung oder das eigene Haus werden in Tirol immer mehr zum Luxusgut. Wer in der Landeshauptstadt ein Haus kaufen will, muss laut Agenda Austria stolze 4915 € (!) pro Quadratmeter hinblättern, bei Wohnungen sind es 3843 Euro. Lediglich Top-Adressen in Wien (Innere Stadt 5926 € beim Kauf einer Wohnung) liegen im Schnitt noch darüber.

Kitzbühle auf Platz zwei, Innsbruck-Land auf Platz drei

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Bezirk Kitzbühel: 4472 Euro pro Quadratmeter muss man für ein Haus blechen, 3720 Euro sind es hingegen bei Wohnungen. Auf dem dritten Platz reiht sich der Bezirk Innsbruck-Land ein - und zwar mit einem Quadratmeterpreis in der Höhe von 2620 Euro (Hauskauf) bzw. von 2920 Euro (Wohnungskauf).

Der Bezirk Lienz ist mit Abstand der billigste

Wenig überraschend sieht die Lage im Bezirk Lienz aus: Dort kommen Haus- sowie Wohnungskäufer am billigsten davon. Der Quadratmeterpreis für ein Haus beläuft sich nämlich auf 1373 Euro, jener für eine Wohnung auf 1581 Euro. Ein im Vergleich günstiges Pflaster ist außerdem der Bezirk Reutte: Häuslbauer bezahlen 1429 Euro pro Quadratmeter, Wohnungskäufer müssen hingegen 1720 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen.

Innsbruck-Stadt: Ohne Erbe nur schwer ein Heim

Und die Agenda Austria erhob in ihrer Landkarte der Wohnungspreise auch, wie viele Quadratmeter sich die Tiroler für einen Durchschnitts-Nettolohn eines Vollzeitbeschäftigten von 2434 Euro im Monat (hier gibt es aber nur Daten pro Bundesland) leisten können. Im Bezirk Innsbruck-Stadt sind es beim Kauf einer Wohnung gerade einmal 0,66 Quadratmeter (Hauskauf 0,52). Das bedeutet: Wohnungskäufer müssen tirolweit hier am längsten arbeiten, um sich Wohnraum schaffen zu können. Im Bezirk Lienz sieht die Sache deutlich besser aus: Osttiroler arbeiten einen Monat lang, um sich 1,61 Quadratmeter Wohnraum verwirklichen zu können. Auch die Häuslbauer sind hier mit 1,86 Quadratmeter mit Abstand am besten dran.

Österreich-Landkarte auf der Homepage ersichtlich

Die Wohnpreis-Landkarte für ganz Österreich kann auf der Homepage der Agenda Austria nachgelesen werden: agenda-austria.at

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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