XB10, XB30, XB40

Sony XB: Bunte Bluetooth-Blitzboxen am Prüfstand

Elektronik
15.08.2017 06:00

Bluetooth-Lautsprecher sind heute überall. Auf der Terasse, am Balkon, in der Küche, am Badesee, in den Rucksäcken von Schülern, die hinsichtlich ihres Musikgeschmacks ein überhöhtes Mitteilungsbedürfnis haben. Um sich von der Masse hervorzuheben, gibt es immer grellere Exemplare. Sonys Beitrag: die bunt blitzende XB-Serie. Wir haben sie uns angehört.

Es ist ein buntes Rudel Bluetooth-Speaker, das Sony in unser Testlabor geschickt hat. Der unbeleuchtete XB10 mit den sympathischen Maßen einer Seidldose, flankiert von seinen großen Geschwistern mit LED-Beleuchtung: XB30 und XB40. Allesamt hat Sony in verschiedensten Farben - teils grell gelb oder orange, teils dezenter in der Nichtfarbe Schwarz - im Sortiment.

Praktisch: Die Lautsprecher lassen sich verbinden, das Rudel spielt bei Bedarf also auch synchron Musik ab. Alle drei Modelle sind überdies spritzwasserfest und mit Freisprechfunktion ausgestattet.

Die Akkulaufzeit beziffert Sony mit 16 (XB10) bis 24 (XB30/XB40) Stunden, wobei hier naturgemäß höhere Lautstärke und Intensität der Lichtnutzung die Laufzeit verkürzen. Zuspielgeräte werden per NFC und Bluetooth 4.2 angeschlossen, einen Klinkenanschluss bieten die Boxen auch.

Wir haben alle drei neuen Bluetooth-Speaker von Sony probegehört - und waren von manchen mehr angetan als von anderen. Hier lesen Sie unsere Eindrücke von den einzelnen XB-Lautsprechern:

XB10: Einsteigerbox, kein Alleinunterhalter
Der 260 Gramm schwere XB10 für 60 Euro ist etwas für Hobbyisten, die nur hie und da - und dann auch nicht zu laut - mobil Musik hören. Mit einem großen Raum oder gar einem Fest ist er überfordert, Hintergrundbeschallung erzeugt er bei geringem Gewicht zuverlässig. Der geringen Größe ist geschuldet, dass der Klang zweckmäßig ist. Hohe Lautstärken erzeugen blecherne Höhen, Mitten trifft er besser, Bass tritt für die Größe sogar recht viel zutage.

Verarbeitung und Handling gefallen. Griffig, lässt sich durch den Aufhäng-Ring, der auch als Ständer dient, flexibel positionieren, überdies ist er spritzwasserfest. Die Anschlüsse sind hinter einer Abdeckklappe verborgen, dank eines Mikros ist der XB10 wie bereits erwähnt auch als Freisprechbox geeignet. Dass der XB10 mit gängigen Handyladegeräten aufgeladen werden kann, ist ein Bonus. Alles in allem ein rundes Ding, wenn auch etwas teuer für einen Speaker dieser Größe.

XB30: Allrounder mit rundem Klang
Der XB30 hat uns im Test am besten gefallen, ist mit einem Preis von 170 Euro aber auch kein Schnäppchen. Auf der Habenseite gibt’s hier runden Klang, der auch einen größeren Raum laut genug beschallt und ausgewogen daherkommt. Mitten und Höhen sind präsent und auch bei höherer Lautstärke noch halbwegs klar. Die Bässe mit aktiviertem Bassverstärker sind für einen so kleinen Speaker voluminös und sogar ein bisserl differenziert, ohne zu dumpf zu werden.

Der rund ein Kilo schwere XB30 ist der Allrounder unter Sonys aktuellen Bluetooth-Speakern. Er ersetzt das Küchenradio, sollte für die Beschallung eines Kinderzimmers oder Partykellers ausreichen und ist auch draußen bei hoher Lautstärke klanglich sattelfest. Dass Audiosignale hier über den LDAC-Standard in hoher Bitrate übertragen werden, ist erfreulich. Geschmackssache sind die LED-Lichter und das gummierte Gehäuse. Geladen wird über ein proprietäres Netzteil.

XB40: Laut, aber etwas dumpf
Der große XB40 mit 1,5 Kilo Kampfgewicht ist ein ordentliches Kaliber und zieht mit seiner farbwechselnden LED-Beleuchtung inklusive Blitzlichtern die Blicke auf sich. Schade, dass man das nicht konsequent durchgezogen hat und sich die Beleuchtung nicht wie etwa beim JBL Pulse der Musik anpasst. Haptisch gefällt er uns gut: Lässt sich durch die matte gummiartige Beschichtung gut greifen, schützt die Anschlüsse hinter einer Abdeckklappe, Bedienelemente angenehm im Druckpunkt. Das Gehäuse wird mit der Zeit aber wohl etwas "speckig".

Klanglich hält er den Erwartungen, die man ob des eindrucksvollen Lichtspiels hat, nicht ganz stand. Die Maximallautstärke reicht, um einen großen Raum solide, aber nicht bei ohrenbetäubendem Pegel zu beschallen. Höhen sind auch bei hoher Lautstärke halbwegs klar, Bässe kommen aber undifferenziert-dumpf daher und verschlucken die tieferen Mitten. Schaltet man den Bassverstärker aus, wird der Klang etwas runder, aber auch fader. Da gibt es in dieser Gewichtsklasse wohlklingendere Speaker, zumal man hier preislich schon bei 230 Euro liegt.

Fazit: Unter Sonys neuen Bluetooth-Lautsprechern hat uns der mittelgroße XB30 klanglich am besten gefallen. Der kleinere taugt als Badezimmerradio und ist immer dann stark, wenn geringe Lautstärke reicht und Gewicht ein Thema ist, der größere ist für unseren Geschmack schon zu basslastig und dumpf. Die LED-Beleuchtung der größeren Modelle ist eine nette Idee, wurde aber leider nicht so konsequent durchgezogen wie erhofft. Preislich bewegen sich die Neuheiten auf eher hohem Niveau, vor allem die größeren treten damit in einen schwierigen Konkurrenzkampf mit Audiospezialisten wie Bose oder Teufel.

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