Medizinstudium

Nach Sturm auf Stadthalle: Kritik an Aufnahmetest

Steiermark
08.07.2017 14:08

Die Kritik am seit Jahren gängigen Aufnahmeverfahren für das Medizinstudium reißt nicht ab. Aktueller Anlass: der Sturm auf die Grazer Stadthalle am Freitag. 2712 Bewerber, mehr als im vergangenen Jahr, brüteten stundenlang über komplizierten Fragen zu Mathe, Biologie, Chemie. Genommen werden aber lediglich 360.

Rekordandrang beim traditionellen Aufnahmetest für das Medizinstudium: 2712 Bewerber - 2016 waren es 2646 - quetschten sich Freitagfrüh durch die Tore der Grazer Stadthalle, um sich einer stundenlangen schriftlichen Prüfung zu stellen. Die Fragen waren wieder kompliziert, reichten von Rechen- über sozial-emotionale Aufgaben bis hin zu chemischen Analysen. Genommen werden aber nur die Allerbesten: Auch heuer hat die Med Uni in Graz lediglich 360 Studienplätze für Erstsemestrige reserviert - 336 für Humanmedizin und 24 für Zahnmedizin. Und das, obwohl Ärzte (vor allem in den Regionen) mittlerweile zur "Mangelerscheinung" werden!

Entsprechend laut wird die Kritik an diesem Auswahlverfahren. Nicht nur auf Regierungsebene (Landesrat Christopher Drexler etwa war mit den begrenzten Kapazitäten nie glücklich), sondern auch seitens der Opposition. Claudia Klimt-Weithaler, Klubobfrau der Kommunisten, zur "Steirerkrone": "Seit Jahren wird beklagt, dass wir durch die bevorstehende Pensionierungswelle bald vor einem gefährlichen Ärztemangel stehen. Trotzdem wird an der absurden Aufnahmebeschränkung festgehalten!"

Gerald Schwaiger, Kronen Zeitung

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