Kompetente Hilfe

Katzencoach Petra Ott über aggressive Stubentiger

Tierecke
07.07.2017 08:31

In Österreich gibt es nur eine Handvoll Tiercoaches, die auf Katzen spezialisiert sind, aber doppelt so viele Katzen wie Hunde. Dabei klagen viele Halter über Probleme im Zusammenleben mit ihren Stubentigern - so wie jene junge Dame, deren Katze sie plötzlich kratzte und biss. Doch die Tierfreundin holte sich kompetente Hilfe ins Haus - den diplomierten Katzencoach Petra Ott.

Als mobiler Katzencoach mit Schwerpunkt Wien und Umgebung analysiert Petra Ott die Situation im jeweiligen Haushalt - vor allem die Körpersprache der Katze: "Diese übersetze ich der jeweiligen Besitzerin oder dem jeweiligen Besitzer", erklärt die Expertin. "Gemeinsam überlegen wir, was zu tun ist." Meist reichen ein bis zwei Termine, und die Situation ist entspannt. Damit das Miteinander ohne tierisches Fauchen und böse menschliche Worte funktioniert.

Katzenbisse in Finger und Beine
Aggression bei Katzen kommt immer wieder einmal vor. Petra Ott: "Eine junge Dame rief mich an und war komplett verzweifelt. Nachdem sie vor drei Jahren zu ihrem Freund und seiner Katze zog, hatte sie eine gute Beziehung zu dem Tier. Doch dann folgte der gemeinsame Umzug in ein Haus, und seitdem fällt sie der Stubentiger ständig an, wie sie sagte." Feste Bisse in Finger und Beine standen an der Tagesordnung. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zur Bedrohung für die menschliche Gesundheit werden.

Kämpfe mit Artgenossen sorgten für Frustration
Petra Ott begutachtete die Situation vor Ort. Kater "Jerry" zeigte sich sehr unruhig, die junge Frau traute sich kaum mehr, ihm nahe zu kommen. "Nach dem Gespräch mit dem Pärchen war klar: Er war nach Jahren der Wohnungshaltung nach dem Umzug sofort in den Garten gelassen worden, und sofort kam es zu einem schweren Kampf mit der Nachbarskatze. Komplett traumatisiert wurde 'Jerry' dann zum Teilfreigänger, weil er ja immer so rausdrängte, und wurde ständig von anderen Katzen verprügelt." Die Diagnose des Profis: Die aufgestaute Energie ließ "Jerry" dann daheim an seinen Bezugspersonen aus.

Umgehend begann Petra Ott damit, Lösungsmaßnahmen zu erarbeiten. Dazu gehörte ein Entschleunigungsprogramm für "Jerry": "Wir haben die untere Etage des Hauses gesichert und ihm kontrollierten Freigang angeboten. Ich habe zudem eine spezielle Streichelanleitung an die Besitzer ausgegeben." Und tatsächlich: Innerhalb der nächsten Wochen mutierte "Jerry" wieder zu einer wieder regelrechten Schmusekatze.

"Wenn die Katze falsch gelesen wird, kann das blutig enden"
Petra Ott: "In der Tat, es gibt aggressive Katzen, nämlich offensiv-aggressive und defensiv-aggressive. Der Unterschied ist, dass letztere nur nach vorne geht, wenn sie in die Ecke gedrängt wird und den Kontakt von sich aus abbricht, indem sie mit den Tatzen oder auch mit Bissen reagiert. In beiden Fällen zeigt die Katze mit ihrer ganzen Körpersprache schon an, dass sie in Ruhe gelassen werden will. Wird dies nicht respektiert oder falsch gelesen, kann es blutig ausgehen."

DieTipps von unserer Katzenexpertin Petra Ott:

  • Das Verhalten der Katze erlernen
  • Die Körpersprache der Katze richtig deuten
  • Einen Katzencoach zu Rate ziehen

"Aggression bei Katzen kann viele Ursachen haben, aber aus Erfahrungen weiß ich, dass man hier sehr gut helfen kann", so die Expertin.

Jetzt auch mit Tiersitter-Service
"Aufgrund der großen Nachfrage bieten mein Team und ich jetzt auch Tiersitting an", so Petra Ott. Vor allem die Versorgung sogenannter Problemtiere ist für viele Besitzer schwierig zu organisieren und der Urlaub wird zum Stress. "Gerade Katzen sind dankbar, wenn sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden und in eine Pension müssen." Infos dazu erhalten Sie unter der Telefonnummer 0664/815 37 87 oder per Mail unter office@coach4cats.at.

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