Klimawandel-Folge

Forscher: Nordpolarmeer bald im Sommer eisfrei

Wissenschaft
05.07.2017 12:26

Das Meereisbedeckung in der Arktis verändert sich aufgrund der Klimaerwärmung schneller als bis dato angenommen. Die stärksten Veränderungen werden sich jetzt und in den kommenden zehn Jahren abspielen, berichten Wissenschaftler vom Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung im deutschen Kiel und der Johns Hopkins University in Baltimore (USA).

Nach Aussage der Forscher sind deshalb die stärksten Veränderungen in der Arktis jetzt und im kommenden Jahrzehnt zu erwarten. "Beobachtungen zeigen einen raschen Wandel von einer ganzjährigen Meereisbedeckung zu einem im Sommer bereits in weiten Teilen eisfreien Arktischen Ozean innerhalb weniger Jahrzehnte. Für das Klimasystem ist das ein hohes Tempo", erläutert Thomas Haine, Erstautor der Studie, die in der internationalen Fachzeitschrift "Scientific Reports" erschienen ist.

Im Herbst und Winter 2016 war es in Teilen der Arktis so warm wie nie zuvor. Bis zu 16 Grad Celsius höhere Temperaturen als im langjährigen Mittel wurden an manchen Tagen registriert. Das liege auch an der immer geringer werdenden Meereisbedeckung, die alljährlich im September auf der Nordhalbkugel ihr Minimum erreicht, berichten die Forscher.

Dieser Rückgang des Eises ermögliche eine immer stärkere Erwärmung des Meerwassers im Sommer und verzögert so zunehmend das Einsetzen der Eisbildung im Herbst, so die Wissenschaftler. Letztere führe dann zu dünnerem Eis zu Beginn des nächsten Sommers, das damit immer schneller und früher schmelze - ein Teufelskreis.

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