Experte klärt auf

Urlaubskoffer im Pkw als tödliche Geschosse

Tirol
01.07.2017 14:16

Die Ferien stehen vor der Tür und zahlreiche Tiroler Familien entscheiden sich, mit dem Auto in den Urlaub zu fahren. Doch schon beim Beladen des Fahrzeuges können Fehler passieren, die sogar lebensgefährlich sein können. Ein Experte des ÖAMTC klärt auf, welche Leichtsinnigkeiten vermieden werden sollten.

Die Urlaubsvorfreude ist eine der schönsten Freuden. Hastig werden die Koffer gepackt und oftmals wird genauso eilig das Fahrzeug beladen. "Ein großer Fehler", betont Hubert Sima, Leiter des ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrums Zenzenhof, und fügt hinzu: "Das Gepäck wird immer wieder ohne reifliche Überlegung in den Kofferraum verstaut. Dabei landen die leichten Reiseutensilien unten und die schweren Sachen werden obendrauf gestapelt." Hinzu kommt, dass die Koffer nur selten fachmännisch richtig gesichert werden.

Gefahr: Loses Gepäck

Das Gefährliche dabei ist, dass bei einer Vollbremsung das Gepäck mit voller Wucht nach vorne schießt. "Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h fliegt das Gepäck mit 40-facher Kraft nach vorne. Eine zwei Kilogramm schwere Frauen-Handtasche schießt somit dann mit 80 Kilogramm auf die Insassen zu. Das kann zu schweren Verletzungen führen", weiß Sima. Das trifft zudem auch auf die Reiseutensilien zu, die auf der Rückbank platziert werden. "Darunter fallen etwa das Spielzeug von Kindern, tragbare DVD-Player oder Getränkekisten", klärt der Zentrumsleiter auf.

Flip-Flops sind tabu

Eine weitere Leichtsinnigkeit ist das Fahren mit unpassenden Schuhen. "Flip Flops oder Riemchenschuhe sind für Fahrer absolut tabu. Auch barfuß sollte man als Lenker nicht in das Auto steigen, denn bei einer Notbremsung sprechen wir von einem Anpressdruck auf das Pedal von 90 bis 140 Kilogramm. Das traut sich barfuß kein Mensch", bringt es Sima auf den Punkt.

Kindersitze müssen zugelassen sein

Auch der Kindersitz befindet sich immer wieder an der falschen Stelle - und zwar entweder auf dem Beifahrersitz oder in der Mitte der Rückbank. "Beides ist viel zu gefährlich und sollte unbedingt vermieden werden", klärt der Experte auf. Zudem muss genau überprüft werden, ob der Kindersitz zugelassen ist. "Im Fall einer Polizeikontrolle droht ansonsten eine saftige Polizeistrafe sowie der Abzug eines Punktes", sagt Sima.

Nicht liegend Autofahren

Auch die Sitzposition spielt eine wesentliche Rolle. "Viele Autofahrer liegen zum Beispiel regelrecht im Sitz oder haben den Gurt zu wenig fest angezogen, so dass sie im Fall einer Notsituation unter diesem durchrutschen", weiß Sima.

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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