Gefährlicher Trend

Soziale Medien erzeugen Boom bei Schönheits-OPs

Web
27.06.2017 07:08

Wer soziale Medien wie Instagram, Facebook oder Twitter nutzt, ist oft mit nackter Haut und vermeintlich perfekten Körpern konfrontiert. Vor allem an Jugendlichen gehe das nicht spurlos vorüber, warnen nun britische Experten. Selbst Kindern werde im Netz vermittelt, wie man auszusehen habe und wie man bei Bedarf durch plastische Chirurgen nachhelfen lässt.

"Wir waren schockiert über einige der Beweismittel, die wir gesehen haben - darunter Umstyling-Apps und Schönheitschirurgie-'Spiele' mit neunjährigen Mädchen als Zielgruppe", sagt Jeanette Edwards von der Universität Manchester, die im Auftrag des Nuffield Council on Bioethics eine Studie zur Auswirkung sozialer Medien auf das Selbstbild junger Briten durchgeführt hat.

In ihrer Studie identifiziert Edwards mehrere Faktoren, die immer mehr junge Menschen dazu verleiten, sich wegen der Schönheitsideale, die über das Internet vermittelt werden, unters Messer zu legen. Dass gerade in sozialen Medien über die Ästhetik von Bildern abgestimmt werde und populäre Stars scheinbar spontane, aber in wahrheit bis zur Makellosigkeit bearbeitete Schnappschüsse hochladen, verschärfe die Problematik.

"Tägliches Bombardement durch soziale Medien"
"Es gibt ein tägliches Bombardement durch Werbung und soziale Medien wie Facebook, Instagram oder Snapchat, die unrealistische und oft diskriminierende Botschaften verbreiten, wie Menschen, vor allem Mädchen und Frauen, auszusehen haben", sagt Edwards. Die Expertin fordert angesichts dieses Trends ein Verbot von Schönheits-OPs für Mädchen unter 18. Edwards: "Sie sollten nicht einfach wo reinmarschieren und sich einer kosmetischen Prozedur unterziehen."

Eine Forderung, die Charlie Massey vom britischen Gesundheitsministerium gegenüber der britischen TV-Anstalt BBC unterstützt. Er schlägt vor, in der plastischen Chirurgie verbindliche Standards einzuführen. "Schönheitsoperationen sind nicht ohne Risiko und jeder, der eine solche Prozedur durchführen lässt, muss darauf vertrauen können, dass der, der sie durchführt, die nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen hat, das auch sicher zu erledigen."

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