Nach Baumsturz

Akute Gefahr: Dutzende Eschen werden jetzt gefällt

Salzburg
20.06.2017 07:04

Per Notverordnung werden jetzt im Stadtgebiet großflächig Eschen gerodet, weil derzeit eine gefährliche Pilzerkrankung um sich greift. Das Tückische: Von außen sieht man davon nichts - bis der Stamm plötzlich nachgibt.

Auslöser war der Sturz einer Esche bei einem Kinderspielplatz in der Josefiau am Wochenende - zum Glück ist nichts passiert, aber das Gartenbauamt hatte schnell einen beklemmenden Verdacht und ließ den Stamm untersuchen. Und tatsächlich: Der mittlerweile österreichweit wütende Hallimasch-Pilz hat jetzt auch die Salzburger Eschen erreicht. Mit fatalen Folgen: Denn von außen ist die Erkrankung mit bloßem Auge nicht zu erkennen, allerdings gibt der Stamm plötzlich nach und der Baum fällt um. Und das kann in der Nähe von Gehwegen und Spielplätzen richtig gefährlich werden.

Aus diesem Grund hat Bürgermeister Heinz Schaden am Montag eine Notverordnung erlassen: Das Gartenbauamt muss nun Hunderte Eschen im Stadtgebiet auf die Pilzerkrankung hin untersuchen. Priorität haben dabei besonders die Bäume, deren Sturz eine mögliche Gefährdung für Menschen darstellt. Wird der Pilz nachgewiesen, muss die betroffene Esche sofort geschlagen werden, erklärte Amtsleiter Christian Stadler gegenüber der "Krone". Besonders betroffen sind demnach Auenwälder.

Kein "Kahlschlag" zu befürchten
Einen "Kahlschlag" wird es trotzdem nicht geben, versichert Stadler. Zum Einen weil neue Bäume gepflanzt werden, zum Anderen weil es bei uns kaum Waldstücke gibt, in denen die Esche ausschließlich vorkommt. Österreichweit schlagen Förster wegen des Pilzes bereits Alarm: Er wurde vermutlich aus Japan eingeschleppt und hat europaweit ein dramatisches Eschen-Sterben eingeleitet.

Anna Dobler, Kronen Zeitung

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