Lebensretter:

Agnesa gerettet: “Schön, dass alles gut wird”

Oberösterreich
16.06.2017 16:41

"Meine größte Freude ist, dass das Mädchen wieder gesund wird" - Matthias Baumann aus Steyr hat gemeinsam mit Ärzten - wie berichtet - im Steyrer Schwimmschul-Freibad der zwei Jahre und zwei Monate alten Agnesa das Leben gerettet, nachdem diese von der Mama (31) leblos aus dem Babybecken geborgen worden war. Alles ging gut, Agnesa darf die Linzer Uniklinik bald verlassen.

Herr Baumann, Agnesa wird Dank Ihrer Hilfe ganz gesund, darf wieder heim.
Das ist für mich die größte Freude und Belohnung.
Wie haben Sie den Vorfall in Erinnerung?
Meine Freundin und ich wollten gegen 16 Uhr gerade gehen, noch ins Kino. Beim Rausgehen sagt meine Freundin, dass da etwas nicht stimmt und ich sah, dass eine Frau ein lebloses Kind aus dem Wasser hebt.
Wie haben Sie reagiert?
Ich habe ihr das Kind aus den Armen genommen, hingelegt und  den Notfall-Check gemacht. Es hatte keine Atmung, keinen Puls. Sofort begann ich mit der Wiederbelebung und da kamen uns auch schon drei Ärzte aus dem Spital zu Hilfe, die auch im Bad waren. Ein Kinderarzt hat übernommen und nach einiger Zeit hat das Mädchen dann gehustet.
Ein Augenblick der Erleichterung.
Da weißt du, dass für den Moment das Ärgste überstanden ist, atmest durch.
Haben Sie mitbekommen, wie es der Mutter ging?
Nein, weil wir waren alle so aufs Kind fokussiert, da blendest du alles rundherum aus. Es war ja eine gemeinsame Leistung, auch der Bademeister, die Polizei - alle haben dazu beigetragen, dass alles gut ausgegangen ist.
Sie haben als ehemaliger Rettungs-Sanitäter vermutlich schon zigmal Patienten reanimiert.
Aber noch nie zuvor ein Kind. Es ist dann doch wieder etwas anderes.
Dass lauter Profis als Schutzengel vor Ort waren, hat das Schlimmste verhindert. Wenn das daheim im privaten Pool passiert...
Darum appelliere ich an alle, einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen, es gibt auch spezielle Ausbildungen  für Kinder. Ich bin überzeugt, dass man dann auch als Laie selbstsicherer ist, anders hingreift, wenn was passiert.
Markus Schütz, Kronen-Zeitung

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