Gefährliche Idee

Ungarns Regierung plant Schießplätze an Schulen

Ausland
14.06.2017 11:29

Die Regierung in Budapest plant ungarischen Medienberichten zufolge, Schießplätze in Schulen errichten. In einem Schreiben des Klebelsberg-Instituts, das alle staatlichen Schulen des Landes verwaltet, heißt es, die Schulen sollen den Bau eines Schießplatzes inner- oder außerhalb der Einrichtungen ermöglichen.

Für einen solchen Schießstand werde eine abgegrenzte Fläche von sechs mal 15 Meter benötigt, berichtete der ungarische Privat-Sender RTL. Kritik gab es von der Gewerkschaft der Pädagogen (PDSZ). Sie betonte, die Direktoren der Schulen müssten gründlich überlegen, ob sie das Risiko eingehen wollen. Da es sich um einen außerordentlich gefährlichen Sport handle, sei die Entscheidung für einen Schießplatz an einer Schule mit einer großen Verantwortung verbunden.

"Für einen solchen Sport ist einfach kein Platz an einer Schule", sagte der PDSZ-Vorsitzende Laszlo Mendrey im Fernsehen. In der Sportstunde würden dann "die Waffen sprechen", berichtete die ungarische Zeitung "Nepszava" auf ihrer Website. Das Portal erinnerte daran, dass die rechtskonservative Regierung jüngst die landesweite Schaffung von 197 neuen Schießplätzen im Werte von 27 Milliarden Forint (rund 88 Millionen Euro) ankündigte. Dazu würden auch die Schießplatz-Projekte der Schulen gehören, so das Blatt.

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