Olympia-Studie

Liste Fritz muss “MCI-Attacken” widerrufen

Tirol
13.06.2017 14:00

Die Liste Fritz hat im Zuge der Olympia-Debatte behauptet, dass die von Land, Stadt Innsbruck und Olympischem Komitee in Auftrag gegebene Studie "gekauft" und "getürkt" sei. Darauf hin hat das MCI - Managementcenter Innsbruck -, das mit der Studie beauftragt wurde, mit einer Klage gedroht. Gestern haben die zwei Liste-Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber eine Unterlassungs- und Widerrufserklärung vorgelegt.

"Wir haben Anfang Mai im Landtag und danach gegenüber Medien unter Bezugnahme auf unsere Fragen im Landtag an den Landeshauptmann, betreffend die vom Land Tirol, der Stadt Innsbruck und dem Österreichischen Olympischen Komitee in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie behauptet, dass die Studie um 300.000 Euro von Personen in Auftrag gegeben wurde, die ein klares Interesse am für sie positiven Ausgang der Studie hatten, und dass diese erwartungsgemäß einseitig ausfallen wird", erklären die Fritz-Abgeordneten.

Weder getürkt noch gekauft

Überschießend haben wir (die Liste Fritz, Anm.) die Studie als "gekauft" und "getürkt" bezeichnet, was offenbar so verstanden wurde, dass wir damit den Auftraggebern und vor allem den an der Studie beteiligten Personen eine aktive oder passive Bestechung bzw. Bestechlichkeit vorgeworfen haben. Das wollten wir tatsächlich nicht, und es trifft auch nicht zu. "Wir widerrufen daher ausdrücklich den Vorwurf, dass die Studie "gekauft" und "getürkt" sei. Wir verpflichten uns, den Widerruf gegenüber der APA und allen Medien, mit denen wir Gespräche mit dem vorstehenden Inhalt geführt haben, ausdrücklich zu erklären. Wir verpflichten uns schließlich, ab sofort den Vorwurf der Bestechlichkeit durch die Worte "gekauft" und/oder "getürkt" zu unterlassen, und erklären uns dazu bereit, diese Unterlassungsverpflichtung auch bei Gericht im Rahmen eines sogenannten Nc-Vergleiches abzugeben", so Haselwanter-Schneider und Gruber.

Olympische Spiele wären zu teuer und riskant

Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber halten aber fest, dass sie sowohl die Bewerbung für Olympische Spiele als auch die Durchführung von Olympischen Spielen in Innsbruck/Tirol als zu teuer und viel zu riskant ablehnen: "Es geht um Millionenkosten, es geht um ein Haftungs- und Schuldenrisiko für Innsbruck, Tirol und Österreich und es geht um ein Sicherheitsrisiko samt Millionen an Sicherheitskosten. Die Liste Fritz sagt daher JA zum Sport, NEIN zum Olympia-Milliarden-Wahnsinn!"

Übers Ziel geschossen

"Ich bin froh, dass Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber einsehen, dass sie im Eifer ihrer politischen Arbeit mit ihren Vorwürfen über das Ziel hinausgeschossen haben. Das MCI lässt sich weder bestechen noch instrumentalisieren. Ein derartiges Einsehen ist anzuerkennen. Für das MCI ist die Angelegenheit damit erledigt", erklärte MCI-Rektor Andreas Altmann nach dem Widerruf.

Markus Gassler, Kronen Zeitung

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