Flohmarkt-Kauf

Modeschmuck ist Diamant: Für 750.000 € versteigert

Ausland
10.06.2017 11:55

Ein im Jahr 1987 für zehn britische Pfund auf einem Flohmarkt im Westen Londons erstandener vermeintlicher Modeschmuck hat sich als wertvoller Diamant entpuppt. Am Mittwoch wurde das Schmuckstück beim renommierten Auktionshaus Sotheby's für 656.750 Pfund (umgerechnet rund 752.000 Euro) versteigert und blieb dabei deutlich über dem Schätzwert von 350.000 Pfund (405.000 Euro).

Das Schmuckstück gehörte einer Frau, die anonym bleiben möchte. Sie hatte den Ring mit dem weißen, im 19. Jahrhundert geschliffenen 26-Karat-Edelstein vor 30 Jahren an einem Verkaufsstand eines Flohmarktes zugunsten des Londoner West Middlesex Hospital entdeckt, ihn wegen seines geringen Glanzes aber bloß für Modeschmuck gehalten und schließlich für zehn Pfund (rund zwölf Euro) gekauft, weil er ihr "irgendwie gefiel".

"War dreckig und glänzte nicht"
"Die Besitzerin hat den Diamanten tagtäglich getragen, auch zum Einkaufen, bei der Arbeit und im Urlaub", sagte Sotheby's-Schmuckchefin Jessica Wyndham. Der Edelstein habe zwar die Form eines Diamanten, aber er "war dreckig und glänzte nicht", habe die Frau dem Auktionshaus erklärt.

Erst ein Juwelier, bei dem sich die Frau nach Schmuckstücken umsah, habe beim Anblick des Rings dessen wahren Wert erkannt. Daraufhin brachte die Britin den Ring zu Sotheby's, wo Experten auch herausfanden, warum der Edelstein so lange nicht als echter Diamant erkannt wurde: "Die Schleifer haben damals mehr Wert darauf gelegt, möglichst viel vom Gewicht eines Diamanten zu erhalten, während heute eher auf eine möglichst glitzernde Erscheinung geachtet wird", erläutert Wyndham. Das erkläre auch, weshalb Steine aus dem 19. Jahrhundert nach heutigen Maßstäben vergleichsweise matt wirken würden, so die Expertin.

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