Ausstellung

Steirische Weltmaschine fasziniert nun in Paris

Steiermark
08.06.2017 16:38

Ein Rad greift ins andere, es blinkt in allen Farben, ein ohrenbetäubendes Pfeifen ertönt: Wenn Franz Gsellmann die von seinem Opa erschaffene Weltmaschine einschaltet, sind die Sinne fast überfordert. Via Ausstellung geht das steirische Unikum nun quasi auf Tournee: Brüssel, Paris, vielleicht bald Japan.

Nur einmal hat der Landwirt Franz Gsellmann Österreich verlassen. Mit dem Zug fuhr er nach Brüssel, bestaunte das Atomium, kehrte nach Edelsbach zurück und begann 1958 im Ausgedinge-Zimmer einen Nachbau. Rund um dieses kleine Atomium entstand bis zu Gsellmanns Tod 1981 Stück für Stück die komplexe Weltmaschine.

Den Raum sperrte er stets zu, den Schlüssel trug er um den Hals. "Er wurde teils belächelt, ging aber starr seinen Weg. Er war ein Genie, hat sich mit Abfall, Farbe, Licht und Bewegung beschäftigt", zollt Bürgermeister Alfred Buchgraber Respekt. 10.000 Besucher finden jedes Jahr den Weg zur entlegenen Weltmaschine, nach mehreren Fernsehbeiträgen auch viele aus Deutschland.

Große Pläne zum großen Jubiläum
Zum baldigen 60-Jahr-Jubiläum ist einiges geplant, erzählt Enkel Franz Gsellmann: eine Buszufahrt (ab Juli), eine Erneuerung der Gebäude, eine neue Website (Steiermark-Tourismus-Chef Erich Neuhold versprach Unterstützung).

Zudem stehen eine Abbildung der Weltmaschine und ein Film über das Werk im Zentrum einer Ausstellung, die im Vorjahr in Brüssel zu sehen war und nächste Woche in Paris eröffnet wird. Als nächste Station ist Japan angedacht.

In Edelsbach wird die Maschine übrigens noch lange blinken. Gsellmann hat einen großen Glühbirnenvorrat angelegt…

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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