Falsches Kennzeichen

Konfisziertes Bike geblitzt: Polizei machte Fehler

Österreich
08.06.2017 12:30

Des Rätsels Lösung im Fall um ein eigentlich beschlagnahmtes Motorrad, das aber dennoch in eine Radarfalle fuhr, ist gefunden: Es handle sich um einen "Schnitzer" der Polizei. Beim Ausstellen der Anonymverfügung wurde irrtümlich ein Buchstabe des Kennzeichens der geblitzten Maschine vertauscht.

"Motorrad sogar mit Staubschicht belegt"
Wie sich nach umgehenden Recherchen des Landesgerichts herausstellte, hat das Motorrad - gegen den Besitzer ist ein Strafverfahren wegen gewerbsmäßigen Umgangs mit Suchtmitteln anhängig, das Bike wurde zur Sicherstellung konfisziert - die Verwahrstelle nicht verlassen. "Es wurde nachweislich bei uns nicht in Betrieb gesetzt. Das Motorrad ist sogar mit einer Staubschicht belegt", so Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Donnerstag.

Der 51-Jährige hatte ein Strafmandat in Höhe von 55 Euro erhalten, weil er am 14. Mai mit seiner Maschine am Lerchenfeldergürtel mit 63 km/h unterwegs gewesen sein soll. Das Landesgericht ließ sich die Radarfotos beschaffen, um den Verdacht zu entkräften, Mitarbeiter der Verwahrstelle könnten mit der Maschine eine Ausfahrt unternommen haben.

"Strafverfügung bereits storniert"
Tatsächlich zeigte sich auf den Bildern bereits auf den ersten Blick, dass sich das "geblitzte" Motorrad nicht mit dem sichergestellten deckt. "Es handelt sich um ein deutlich anderes Modell", sagte Salzborn. Bei eingehenderer Betrachtung stellte sich dann heraus, dass die Nummerntafeln der beiden Zweiräder in einem Buchstaben voneinander abweichen. Die Polizei hatte versehentlich den Raser dem Kennzeichen des 51-Jährigen zugeordnet. Armin G. muss die 55 Euro selbstverständlich nicht bezahlen. "Die Strafverfügung wurde bereits storniert", teilte Salzborn mit.

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