Herbe Medien-Kritik

Fall Lucile: Tirols Mord-Ermittler unter Beschuss!

Tirol
07.06.2017 20:00

Es war eine kriminalistische Meisterleistung, die zur Verhaftung des mutmaßlichen Mörders von Lucile Klobut und Carolin Gruber führte! Darüber waren sich bisher alle einig. Doch nun muss sich die Tiroler Polizei von einer deutschen Zeitung den schweren Vorwurf gefallen lassen, eine Spur nicht zu Ende verfolgt zu haben.

"Hätte der Mord an Carolin verhindert werden können?", fragt sich die "Badische Zeitung" und greift damit öffentlich die Tiroler Polizei hart an. Denn laut der Regionalzeitung hätte "die österreichische Polizei die Zahl der verdächtigen Fahrzeuge aufgrund des Tatwerkzeugs und anhand von Mautdaten sehr schnell eingrenzen können", lautet der Vorwurf. Im Gegensatz zu der in Deutschland eingerichteten Sonderkommision "Erle" haben die Tiroler Ermittler aber offenbar nicht erkannt, dass die im Inn in Kufstein sichergestellte Tatwaffe - eine Hubstange eines Lkw - von einem Fahrzeug der Marke Iveco stammt. Laut der Lkw-Mautdaten sollen am Wochenende rund um den 12. Jänner 2014, an dem die 20-jährige Studentin Lucile aus Frankreich missbraucht und brutal ermordet wurde, nur 13 Lastwagen dieser Marke auf der Inntalautobahn bei Kufstein unterwegs gewesen sein. Noch bevor die Speichelprobe angeordnet wurde, die schließlich zur Verhaftung von Catalin C. (40) führte, soll den Kriminalisten in Freiburg aufgefallen sein, dass das Handy des rumänischen Fernfahrers an jenem Tag, an dem Carolin ermordet wurde, im Funknetz von Endingen eingeloggt war.

Vergessen wird, dass - ohne die Arbeit der Polizeitaucher - die Tatwaffe wohl nie gefunden worden wäre. LKA-Chef Walter Pupp wollte die Vorwürfe nicht kommentieren. "Ich lese das Badische Blattl nicht!"

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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