Helfer verzweifelt

Streunerkatzen in Wien 10 bangen um Heimat

Tierecke
07.06.2017 09:07

Seit zwölf Jahren kümmern sich Martina Graf-Schilling und Christine Graf um Streunerkatzen im 10. Bezirk - 50 Stück, allesamt kastriert und gechippt. Doch nun droht den Samtpfoten der Verlust ihres notdürftigen "Obdachs". Eine Anrainerin will sie loswerden - obwohl die Katzen sich auf öffentlichem Grund befinden…

Wie viele Streunerkatzen in Wien leben, weiß niemand so genau. Fakt ist: Die Samtpfoten brauchen Hilfe. Ohne Menschen, die sich um Kastrationen kümmern, vermehren die Tiere sich rasant weiter. Verletzte und "entsorgte" Babykatzen und andere Probleme sind die Folge.

"Haben alle kastrieren lassen"
Martina Graf-Schilling und ihre Mutter Christine wollen das Leid der Vierbeiner mildern. Auf dem Otto-Geissler-Platz im Böhmischen Prater in Favoriten kümmern sie sich seit zwölf Jahren um 50 Streunerkatzen. "Eine ältere Frau, die hier lebte, hat die Katzen gefüttert. So wurden es immer mehr", so Schilling. "Wir haben sie dann alle kastrieren, chippen und registrieren lassen."

Damen füttern auf eigene Kosten
In einem kleinen Verschlag im Wald finden die Katzen Schutz, einmal pro Tag werden sie gefüttert. All das auf Kosten der beiden Frauen, die mitunter auch den öffentlichen Platz täglich vom Müll anderer "Gäste" säubern. Doch seit dem Tod der Besitzerin des Grundstücks, neben dem sich der Katzenverschlag befindet, droht das jahrelange Engagement der beiden Favoritnerinnen zunichte gemacht zu werden.

Nachbarin will Vierbeiner los werden
Denn die Erbin des baufälligen Häuschens will die Tiere loswerden - obwohl das "Katzen-Obdach" sich auf öffentlichem Grund befindet. "Wir wollen keinen Streit", meint Graf. "Hauptsache die Katzen können in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, und bleiben einigermaßen geschützt".

Futter- und Geldspenden können helfen
Die einfachste Lösung wäre die Verlegung des Verschlages um wenige Meter. "Wir werden uns das selbstverständlich im Umweltausschuss anschauen und eine Lösung finden", so Bezirks-Vize Josef Kaindl. Wer helfen möchte, der kann dies mit Futter- oder Geldspenden tun (abzugeben bei der Firma Knopfkönig in der Pernerstorfergasse 25).

Melanie Leitner, Kronen Zeitung

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