Top Aufklärungsquote

Ein Chefinspektor als Räuberschreck

Kärnten
06.06.2017 16:11

Ein Überfall auf ein Casino hier, ein Raub auf offener Straße da. In Klagenfurt ist die Kriminalität - zumindest gefühlt - stark gestiegen. Beruhigend wirkt da nur, dass die Aufklärungsquote in dem Bereich höher als im Bundesdurchschnitt ist. Chefinspektor Richard Pikl und sein Team gelten als wahrer "Räuberschreck".

Mit fast 70 Prozent Erfolgsquote klären Pikl und seine Ermittler mehr als zwei Drittel der Überfälle in Klagenfurt auf, der Bundesschnitt liegt bei etwa 50 Prozent. "Meist handelt es sich um typische Beschaffungskriminalität im Drogenmilieu", so Pikl. Etwa beim jüngsten Coup in einem Spielcasino - wir berichteten -, wo die Täter Schulden bei ihrem Suchtgiftlieferanten hatten und diese mit einem Auftragsraub begleichen wollten. "Neu für uns ist, dass Heroin, Kokain oder Tabletten quasi auf Kommission von Groß- an Zwischenhändler weitergegeben werden. Kann einer dann nicht bezahlen, soll ein Raub den Ausweg bringen."

Dass es das nicht tut, versteht sich von selbst. Auch die Justiz reagiert auf die bedrohliche Entwicklung; die Strafen für Räuber werden schärfer. Lange Gefängnisaufenthalte sind keine Ausnahme mehr. Dass sich sehr viele Ausländer darunter finden, bestätigt Pikl: "Es handelt sich aber nicht um Asylwerber, sondern hauptsächlich um Menschen mit Migrationshintergrund. Das wird für uns zum Problem."

Kerstin Wassermann, Kärntner Krone

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