Suchaktion ausgelöst

Mit 300-PS-Auto in Ziller gestürzt: Duo flüchtete

Tirol
06.06.2017 15:06

Dieser Vertuschungsversuch konnte nicht gut gehen: Ein Einheimischer (22) und sein Beifahrer (27) stürzten in der Nacht auf Montag mit einem 300-PS-VW in Brandberg 20 Meter in den Ziller. Das Duo flüchtete zunächst, erst gegen Mittag stellte sich der alkoholisierte Lenker. Die Polizei war ihm längst auf der Spur.

Der Unfall passierte gegen 0.30 Uhr taleinwärts, dort folgt dem Brandbergtunnel eine scharfe Rechtskurve. "Das Auto stürzte etwa 20 Meter weit ab, die beiden Insassen hatten großes Glück und blieben unverletzt", sagte Polizei-Sachbearbeiter Markus Trenner.

Anrainer sah Wrack

Anstatt die Polizei zu verständigen, flüchtete das Duo vom Unfallort. Gegen 6.15 Uhr bemerkte ein Anrainer das auf der Seite liegende Wrack. Es folgte eine Suchaktion mit Feuerwehr und Wasserrettung, die sich vergeblich in dem gefährlichen Gelände abmühten.

Zulassungsplakette war aufschlussreich

Weil beide vordere Airbags des Boliden ausgelöst waren, vermutete die Polizei von Anfang an zwei Insassen. Die Kennzeichen des Autos fehlten, allerdings gab die Zulassungsplakette Aufschluss über den möglichen Besitzer. "Die Handypeilung schlug allerdings fehl, doch schließlich konnten wir den Beifahrer ausforschen", schildert Ermittler Trenner.

Lenker stellte sich selbst

Gegen Mittag, rund zwölf Stunden nach dem Unfall, meldete sich der Lenker selbst bei der Polizei. Er war erheblich alkoholisiert und muss nun mit einer saftigen Anzeige rechnen. Der Führerschein ist weg, das teure Auto ein Totalschaden.

Zahlen für die Suche?

Polizist Trenner mahnt: "Es ist völlig aussichtslos, so einen Vorfall vertuschen zu wollen. Außerdem löst man eine sinnlose Suchaktion aus." Institutionen wie der Feuerwehr und der Wasserrettung bleibt es in solchen Fällen vorbehalten, ob sie den Einsatz verrechnen.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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