Mann kam aus Italien

London-Anschlag: Dritter Attentäter identifiziert

Ausland
06.06.2017 12:36

Zwei Tage nach dem Terroranschlag in London mit mindestens sieben Toten und Dutzenden Verletzten hat die britische Polizei auch den dritten Attentäter identifiziert. Laut Angaben von italienischen Medien vom Dienstag handelt es sich um einen 22-Jährigen mit marokkanischem Vater und italienischer Mutter.

Im März 2016 war Youssef Zaghba auf dem Flughafen von Bologna aufgehalten worden, der Stadt, aus der seine Mutter stammt. Er wollte in die Türkei fliegen, um von dort Syrien zu erreichen. Er war damals wegen internationalem Terrorismus angeklagt, aber freigesprochen worden. Seitdem stand er auf den Listen der gefährlichen Personen. Zuletzt arbeitete er in einem Londoner Restaurant und hatte weiterhin Kontakt zu seiner Mutter in Bologna.

Die Eltern des Verdächtigten hatten eine Zeit lang zusammen in Marokko gelebt, sich dann aber getrennt. Die Mutter war nach Bologna zurückgekehrt, Zaghba hatte sie öfters dort besucht.

Zuvor bereits zwei Attentäter identifiziert
Zuvor hatte die britische Polizei zwei der drei Attentäter identifiziert. Khuram Butt (27) sei der Polizei und dem Inlandsgeheimdienst MI5 bereits bekannt gewesen. Es habe aber keine Hinweise auf einen Anschlag gegeben. Butt sei ein in Pakistan geborener Brite, teilte die Polizei am Montag mit. Als zweiten Angreifer auf der London Bridge wurde Rachid Redouane genannt. Dieser sei nach eigenen Angaben marokkanischer und libyscher Abstammung.

Alle zwölf Festgenommenen sind wieder frei
Zwölf Menschen - sieben Frauen und fünf Männer - die im Zusammenhang mit dem Attentat festgenommen worden waren, sind unterdessen wieder freigelassen worden, wie die Polizei am Pfingstmontag erklärte. Sie rief die Bevölkerung aber dazu auf, sich mit Informationen zu den Attentätern an die Behörden zu wenden.

Landesweite Schweigeminute für Terroropfer
Im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags hielten die Menschen in Großbritannien am Dienstag um 11 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) eine landesweite Schweigeminute ab. Die Flaggen in London sollen bis zum Abend auf halbmast bleiben.

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