Wegringer-Abschied

Gasteinertal verliert seinen Pfarrer

Salzburg
06.06.2017 07:03

Die Pfarren der Erzdiözese bereiten sich derzeit auf einige Wechsel vor: Ab Herbst werden Geistliche wieder an andere Wirkungsorte berufen. Bitter für das Gasteinertal: Der für seinen modernen Stil bekannte Pfarrer Richard Weyringer geht zurück zur Militärpfarre Walserfeld. Einen Wechsel gibt es auch in Wals.

"Ja, es stimmt", bestätigt Pfarrer Richard Weyringer dass er das Gasteinertal mit Anfang September verlassen wird. Derzeit leitet er den großen Pfarrverband: Eine Herausforderung, für die Gläubigen von Dorfgastein bis Böckstein da zu sein. Die "Krone" begleitete Weyringer einmal an einem Sonntag auf den weiten Wegen eines Land-Pfarrers. Weyringer baute auch ein seelsorgerisches Besuchsteam auf. Vom Spitalsbesuch bis zum Gespräch mit Angehörigen kümmert er sich gerne auch um Menschen in Notlagen. Der kontaktfreudige Pfarrer und Künstler-Bruder wirkte auf vielen Ebenen: Krampusse formierten sich in einer "Pfarr-Pass", er war der Nikolaus. Weyringer: "Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenenden Auge. In so einer Zeit entstehen viele Beziehungen."

Er war vor vier Jahren einem "Notruf" aus der Erzdiözese gefolgt, weil wegen des Priestermangels das Gasteinertal nicht besetzt war und wechselte von der Militärpfarre in der Schwarzenbergkaserne in den Pongau. Jetzt kehrt er dorthin zurück. Die geistliche Arbeit beim Bundesheer sieht er als große Chance: "Man kommt in Kontakt mit den Soldaten, die oft sehr kirchenfern sind." Der kirchliche Kalender ist in der Kaserne so bunt wie draußen in den anderen Pfarren. Weyringer: "Einziger Unterschied ist, dass es am Kasernen-Areal keinen Friedhof gibt." Viele Soldaten beeindruckt der Lebenslauf von Richard Weyringer, der selbst früher Berufssoldat beim Jagdkommando war und als Spätberufener zur Kirche wechselte. Weyringer übernimmt neben der Militärpfarre auch Hallwang als Pfarrprovisor. Anzutreffen wird er teils im dortigen Pfarrhof aber auch in der Pfarrers-Wohnung am Walserfeld sein. Ein Nachfolger für den großen Pfarrverband im Gasteinertal wurde auch schon bestellt: Rainer Hangler kommt aus Tirol. Er betreute bis jetzt Bad Häring und Schwoich.

Prominenter Wechsel auch in der Pfarre Wals
Auch der Wechsel von Pfarrer Johann Schwaighofer wird für viele Kirchgänger ein schmerzlicher sein: Immerhin wirkte der Geistliche aus Tirol 20 Jahre lang in der Pfarre Wals. Seit Sommer 1997 hatte er hier seine Heimat gefunden. Mit September wird Schwaighofer Stadt-Pfarrer: Er übernimmt Gnigl, St. Severin und Itzling. Seine Pfarrhaushälterin Eva Michel wird ihn begleiten. Ein Nachfolger für das Pfarrleben in Wals dürfte auch bereits gefunden sein: Es fällt der Name von Virgil Zach, derzeit Pfarrer von Henndorf und Köstendorf. Auch weitere Wechsel sind im Gebiet der Erzdiözese noch in Vorbereitung. Der neue Weihbischof Hansjörg Hofer führt Gespräche und ist um eine gute Lösung für alle Pfarrgemeinden bemüht.

Sabine Salzmann, Kronen Zeitung

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