Thema Sexualdelikte

Wiens Polizeichef: “Täter tatsächlich einsperren!”

Österreich
31.05.2017 12:54

Auf den Tag genau ein Jahr nach der Novelle des Suchtmittelgesetzes hat Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Mittwoch den krone.at-Newsroom besucht und im Live-Talk mit Moderator Gerhard Koller über die aktuellen Entwicklungen gesprochen. Durch die Novelle sei es für die Polizei nun deutlich leichter, Dealer in U-Haft zu nehmen. Aber auch bei Sexualdelikten sprach sich Pürstl für mehr Konsequenz aus: "Man muss die Täter tatsächlich einsperren!"

Drogenkriminalität gänzlich auszuschalten sei schlichtweg unmöglich, stellte der Polizeipräsident schnell klar. Dennoch habe sich die Situation seit der Gesetzesnovelle deutlich verbessert. So beurteilte Pürstl die Situation an berüchtigten Drogen-Hotspots wie dem Praterstern oder entlang der U6 als "relativ gut". Bahnhöfe seien aufgrund der guten Fluchtmöglichkeiten allerdings weiterhin ein großer Anziehungspunkt für Dealer und Drogensüchtige. Alleine am Praterstern patrouillieren täglich 20 bis 25 Polizisten. "Man muss ununterbrochen dahinter sein. Nachlassen darf man nie", weiß der Polizeipräsident.

Hartes Durchgreifen bei Sexualdelikten
Den Anstieg der Anzeigen wegen sexueller Belästigung, den die letzte Kriminalstatistik aufzeigte, bewertet Pürstl als nicht allzu besorgniserregend. So sei 2016 das Po-Grapschen strafrechtlich belangbar geworden, alleine dadurch habe sich die Zahl der Anzeigen vermutlich erhöht. Hartes und konsequentes Durchgreifen sei für ihn dennoch die Prämisse: "Man muss die Täter tatsächlich einsperren!"

"Dem Terrorismus den Riegel vorschieben"
In puncto Terrorgefahr bei Großveranstaltungen ist die Exekutive laut Pürstl gut aufgestellt. Bereits seit zwei Jahren werden spezielle Vorkehrungen getroffen, um die Besucher von Events wie dem Donauinselfest so gut wie möglich zu schützen. Außerdem strich der Polizeipräsident die "vielen Erfolge" hervor, die gerade im Kampf gegen Terrorismus und Dschihadismus eingefahren werden konnten. "Man muss dem Terrorismus einen Riegel vorschieben", erklärte Pürstl in diesem Zusammenhang.

Die geplante Videoüberwachung, die Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) mittels des neuen Sicherheitspolizeigesetzes durchsetzen will, sieht der Polizeipräsident übrigens durchaus positiv: "Mir sind alle Möglichkeiten recht, die die Polizei in ihrer Arbeit unterstützen."

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