Cybercrime im Fokus

Pakt mit Russland gegen den Terrorismus

Österreich
30.05.2017 16:01

Dschihadisten, organisiertes Verbrechen, Cyberkriminalität - gemeinsame Herausforderungen, gemeinsame Lösungen. Unter diesem Motto schlossen Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und sein russischer Amtskollege Wladimir Kolokolzew in Moskau einen länderübergreifenden Sicherheitspakt.

Besonders in Sachen Terrorbekämpfung will man künftig deutlich enger zusammenarbeiten. Zumal man die Problematik mit tschetschenischen Dschihadisten, aber auch Verbrecherbanden teilt. "Sicherheit in Europa gibt es nur mit Russland", ist Innenminister Sobotka überzeugt. Aus rot-weiß-roter Sicht ist eine Kooperation mit den russischen Behörden daher unumgänglich.

Gegen organisierte Kriminalität
Staatsbürger der russischen Föderation sind im Nationalitätenranking hinsichtlich verübter Straftaten in Österreich stets ganz oben zu finden. Raubüberfälle, Gewalttaten, Erpressung sind die kriminellen Hauptbetätigungsfelder der meist organisierten und grenzüberschreitend agierenden Banden. Umso wichtiger, dass nun in Moskau ein Schulterschluss im Kampf gegen die organisierte Kriminalität besiegelt wurde. "Bislang gab es diesbezüglich nur in Einzelfällen sehr gut funktionierende Kooperationen. Aber wir brauchen ein fixes, dauerhaftes Abkommen - im besten Fall mit einer gemeinsamen Datenbank", so Sobotka.

Hinsichtlich der Fußball-WM im kommenden Jahr in Russland arbeiten die beiden Länder ebenfalls zusammen: Heimische Experten unterstützen ihre russischen Kollegen schon seit geraumer Zeit beim Aufbau einer Informationsschnittstelle, wie sie bei der Euro 2008 in Österreich und der Schweiz zum Einsatz kam. Auch in Sachen Sicherungskonzept rund um die Veranstaltungsorte wird die heimische Exekutive ihr Know-how und wahrscheinlich auch Personal zur Verfügung stellen.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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