Er wurde zum Einbrecherschreck und war prompt der Held des Tages: Gastwirt Martin Fandl hatte in seinem Haus einen Dieb überrascht. Nicht nur den Fremden, auch dessen drei Komplizen stellte der Lokalchef - "bewaffnet" mit einem Besen. Jetzt mussten sich die Beschuldigten vor Gericht verantworten.
An den Vorfall vom März - die "Krone" berichtete - wird der Wirt wohl noch oft denken. Nachdem alle Gäste gegangen waren, hatte er Geräusche gehört und im Arbeitszimmer über seinem Lokal in Steinfurt (Gemeinde Strem) einen Einbrecher überrascht. Während Fandls Lebensgefährtin und ein Bekannter auf den Mann aufpassten, stellte Fandl mit einem Besen drei mutmaßliche Komplizen in einem Auto vor dem Haus. Das Quartett wurde schließlich von der Polizei abgeführt. Laut Wirt hatte Geld gefehlt.
Nun standen die Hauptverdächtigen vor Gericht. "Die Verhandlung war für eineinhalb Stunden anberaumt, gedauert hat sie drei Stunden", so Fandl. Den Beschuldigten wurden weitere Coups nachgewiesen, darunter Einbrüche in Weinkeller in Rust und der Diebstahl von fast zwei Dutzend Stangen Zigaretten in einem Gasthaus in Großmürbisch. 22 Monate Haft fasste der Rädelsführer aus, zehn Monate seine Komplizin.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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