Immer schön cool!

Kühlboxen im Test: Die billigste ist die beste

Motor
27.05.2017 07:50

"Ein Königreich für etwas Kaltes zu trinken!" Autofahrer, die sich so etwas schon mal gedacht haben, sollten jetzt genau weiterlesen. Denn man muss für allzeit kühle Getränke keine Ländereien einsetzen, sondern nur eine Kühlbox dabei haben. Und die muss gar nicht teuer sein, wie jetzt aktueller Test ergeben hat.

(Bild: kmm)

Acht elektrisch betriebene Kühlboxen mussten im Praxistest von ACE (Deutschlands zweitgrößter Autoklub) und GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) bestehen. Sieben davon kosten zwischen 48 und 90 Euro, eine kostet mit knapp 200 Euro ein Vielfaches.

Billigste Box vorn, teuerste auf Platz zwei
Als eindeutiger Sieger ging das preisgünstigste Produkt, die mit "sehr empfehlenswert" ausgezeichnete Mobicool T26 AC/DC hervor, gefolgt von der Box mit dem höchsten Anschaffungspreis, der Dometic TropiCool TCX 21, von den Testern ebenfalls als "sehr empfehlenswert" eingestuft.

Auf den weiteren Plätzen mit jeweils "empfehlenswert" reihten sich die Powerbox Plus von Campingaz, die KB 2922 von Severin, die U30 DC/AC von Fritz Berger und die Electric Cooler E26 M von Ezetil ein. Die Plätze sieben und acht mit je "bedingt empfehlenswert" belegten die KK29 von AEG und die KB3537 von Clatronic (siehe Ergebnistabelle).

Ein Ergebnis überraschte die Qualitätsexperten ganz besonders: In der Kategorie "Stabilität" verhielten sich die Boxen mustergültig. Einen nach ISO 22248 genormten Fall-Test mit einem Sturz aus 80 Zentimeter Höhe auf Betonboden überstanden alle Kandidaten unbeschadet und waren anschließend noch voll funktionsfähig. Das spiegelte sich auch im Qualitätseindruck, den die Testteilnehmer bei den Prüfern hinterließen. Hier gab es Bestnoten für alle.

Gravierende Temperaturunterschiede
In einer Klimakammer hatten die Test-Teilnehmer einen definierten Prüfzyklus zu durchlaufen. Nach sechs Stunden Betrieb mit 12 Volt Spannung bei einer Außentemperatur von +24 Grad Celsius zeigte die Mobicool T26 in ihrem Staufach eine Temperatur von + 12 Grad, die Campingaz Powerbox Plus immerhin nur knapp über +13 Grad. Schlusslichter bildeten die Clatronic KB 3537 mit etwa +20,8 Grad, die AEG K29 lag bei +21,3 Grad. Da kann man sich die Anschaffung einer Kühlbox ganz einfach sparen.

Anschließend wurde den Kandidaten in der Klimakammer über vier Stunden auf knapp +46 Grad kräftig eingeheizt. Eine Temperatur, die im Glashaus namens Fahrzeuginnenraum während der Mittagshitze selbst im Schatten schnell erreicht ist. Den Temperaturanstieg konterte die Mobicool mit einer Erhöhung in ihrem Staufach auf +29,5 Grad und auch die Temperatur im Campingaz-Stauraum überstieg nicht +29,7 Grad. Empfindlicher reagierten wiederum die Clatronic mit einer Temperaturerhöhung im Inneren auf rund +38,5 Grad. Die AEG quittierte die "Mittagshitze" mit +39,6 Grad. Da kann man sich … ja, wie gesagt.

Schlusslichter sind unbrauchbar
In der Disziplin "Isoliervermögen", während der die Boxen nach erneuter Abkühlung bei einer Außentemperatur von abermals +24 Grad von ihrer Stromversorgung getrennt und nach zwei Stunden gemessen wurden, gab die Dometic die beste Figur ab, gefolgt von der Mobicool. Die hinteren beiden Plätze belegten wieder AEG und Clatronic. Da kann … ja.

In Sachen Effizienz konnten die Boxen weniger gut punkten. Ihre Kühlung hängt stark von der Umgebungstemperatur ab und das kostet Strom - ein Manko des thermoelektrischen Prinzips. Als wahre Stromfresser entpuppten sich besonders AEG und Clatronic. Einen Tiefentladeschutz für die Autobatterie boten aber nur die Exemplare von Campingaz und Dometic. Alle Boxen waren alternativ zu 12-Volt-Gleichstrom auch mit 230-Volt-Wechselstrom zu betreiben. Somit lässt sich Kühlgut zu Hause, auf dem Campingplatz oder im Ferienhaus vorkühlen.

Fazit
Kühlboxen sollen vor allem eines können: kühlen und kühl halten, wenn es draußen heiß ist. Etwas anderes als topplatzierte Geräte sind da rausgeschmissenes Geld.

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(Bild: kmm)



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