In den Spitälern

Elektronische Gesundheitsakte von Lienz bis Reutte

Tirol
23.05.2017 16:00

Im Dezember hat auch in Tirol das Zeitalter der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) begonnen. Seit Kurzem sind alle öffentlichen Spitäler zwischen Lienz und Reutte angeschlossen. Für Fragen und Beschwerden der Bevölkerung gibt es eine eigene Ombudsstelle. Das Thema Abmelden von ELGA steht da ganz oben.

Für jeden Versicherten eine Elektronische Gesundheitsakte, in der Arztbesuche, Befunde, Medikamente und Therapien eingetragen sind. Das ist das Ziel, auf das Bund und Sozialversicherungen hinarbeiten. Bis dahin ist es ein weiter Weg.

In Tirol ist jetzt aber eine entscheidende Etappe beendet. Vergangene Woche wurden die Krankenhäuser in Reutte und Zams an das System angeschlossen. Damit sind nun neben den Tirol Kliniken alle Bezirksspitäler (inkl. Zams) bei ELGA dabei. "Es werden aber nicht alle Dokumente eingespeist. Derzeit sind es vier Arten, aber nicht in jedem Haus", präzisiert Projektleiter Christian Stark von den Tirol Kliniken. Der Basisauftrag sei jedoch erfüllt, die Spitäler ohne Verzögerungen angeschlossen worden.

Anfragen zu Ausstieg

Als Anlaufstelle für Fragen und Beschwerden der Bürger wurde bei der Patientenvertretung Tirol eine eigene ELGA-Ombudsstelle eingerichtet. Birger Rudisch leitet diese und legte gestern eine erste Bilanz vor. Seit Dezember gab es in Tirol vergleichsweise wenig Anfragen. Sie machen aber deutlich, welche Themen bewegen. Es geht um Datensicherheit, den möglichen Ausstieg und das Recht, Krankheitsbilder wie Aids oder psychische Störungen aus der Akte zu streichen. "Auch wenn Ärzte auf das Recht hinweise, rufen die Leute an, um sich zu vergewissern", erklärt Rudisch.

255.000 Österreicher haben vom Recht der Abmeldung von ELGA bisher Gebrauch gemacht. Unter den Tirolern ortet Rudisch eine hohe Akzeptanz für die Gesundheitsakte. Er glaubt aber, dass mit zunehmender Erfassung von Daten auch die Kritiker wieder lauter werden. 2018 sollen die niedergelassenen Ärzte angeschlossen werden.

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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