"Es ist an der Zeit"

Israelischer Minister fordert Tötung von Assad

Ausland
16.05.2017 15:24

Nach Berichten über den Einsatz eines Gefängniskrematoriums in Syrien hat ein israelischer Minister die Tötung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad gefordert. "Es ist an der Zeit, Assad zu liquidieren", sagte Bauminister Joav Galant am Dienstag bei einer Sicherheitskonferenz.

"In Syrien werden Leute hingerichtet, gezielt mit Chemiewaffen angegriffen, und jetzt werden auch noch ihre Leichen verbrannt - etwas, was wir seit 70 Jahren nicht mehr erlebt haben", sagte Galant bei der Konferenz im Ort Latrun 15 Kilometer westlich von Jerusalem. Aus seiner Sicht habe Assad eine rote Linie überschritten. Und: "Wenn wir mit dem Schwanz der Schlange fertig sind, können wir auch zu ihrem Kopf gelangen, der in Teheran sitzt." Das Assad-Regime wird vom Iran unterstützt.

Die USA beschuldigen die syrische Regierung, Tausende Gefangene getötet und in einem Krematorium verbrannt zu haben. Diese Vorwürfe erhob am Dienstag das US-Außenministerium in Washington. Es soll sich um das berüchtigte Gefängnis Saidnaja unweit von Damaskus handeln. Das Krematorium befinde sich demnach auf dem Gelände des Gefängnisses (Bild unten).

"Was in Syrien passiert, ist Völkermord"
Galant ist ehemaliger General und Sohn einer Holocaust-Überlebenden. Das Mitglied der Mitte-Rechts-Partei Kulanu und des israelischen Sicherheitskabinetts sagte dem Armeesender am Dienstag, Assads Herrschaft sei die schlimmste seit dem Ende von Nazi-Deutschland. "Was in Syrien passiert, ist Völkermord", erklärte er. "Wir wollen eindeutig Assads Sturz und dass die Alawiten-Herrscher durch eine gemäßigte, sunnitsche Führung abgelöst werden."

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